Neue Besitzer setzen Tradition fort

Morscheid · Die Christuskirchengemeinde Mönchengladbach nutzt Ruwertalhaus für Kinder- und Jugendfreizeiten.

 Auf der Terrasse des Ruwertalhauses treffen sich Gemeindemitglieder und Nachbarn (von links): Gerhard Zahn, Deborah Stephan, Vera Lang, Anastasia Felgenhaier, Robert Schmitt, Annette Beuschel und Werner Beuschel. TV-Foto: Martin Recktenwald

Auf der Terrasse des Ruwertalhauses treffen sich Gemeindemitglieder und Nachbarn (von links): Gerhard Zahn, Deborah Stephan, Vera Lang, Anastasia Felgenhaier, Robert Schmitt, Annette Beuschel und Werner Beuschel. TV-Foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Morscheid Etwas versteckt hinter Bäumen liegt an der Verbindungsstraße zwischen Korlingen und Waldrach das Ruwertalhaus. Seit vergangenem Jahr hat das Selbstversorgerhaus mit der Evangelischen Christuskirchengemeinde Mönchengladbach einen neuen Eigentümer. Die hat nun mit einer Andachtsfeier im Gartenzelt das Freizeitgebäude offiziell eröffnet, nachdem in den vorherigen Monaten freiwillige Helfer bei der Renovierung mitgewirkt hatten. Damit lebt die Tradition eines kirchlich genutzten Hauses wieder auf - jahrzehntelang war die evangelische Kirchengemeinde Trier Besitzer.
Ende der 1950er Jahre hatte Pfarrer Georg Cyrus die Idee, auf dem damals noch zu Tarforst gehörenden Areal ein Häuschen für Freizeiten mit sozial benachteiligten jungen Menschen zu errichten. 1959 war der Bau abgeschlossen. Ursprünglich war es nur eine kleine Hütte, der Ausbau zur heutigen Größe erfolgte in den 1970er Jahren. Nutzung und Besitzer wechselten mehrfach, vom Evangelischen Kirchenkreis zur Evangelischen Kirchengemeinde Trier und ab 2006 zum CVJM (Christlicher Verein junger Menschen).
Der Draht nach Mönchengladbach kam über Werner Beuschel zustande. "Ich bin selbst in der Basilika konfirmiert worden", erzählt der aus Trier stammende Pfarrer. Zum Theologiestudium ging es nach Düsseldorf und später als Gemeindepfarrer nach Mönchengladbach. Zusammen mit seiner Frau Annette, die ebenfalls Pfarrerin ist, organisierte er in den vergangenen Jahren immer wieder Fahrten in die alte Heimat. Vom Ruwertalhaus aus ging es mit Konfirmandengruppen auf Radtouren entlang der Mosel, Nachtwanderungen an der Ruwer oder zu Kulturausflügen nach Trier. Mit solchen Aktionen will man das Selbstversorgerhaus beleben, nachdem die Gemeinde komplett über Spenden den Kauf finanziert hat.
Im Raum Trier war das Interesse an dem Objekt über die Jahre erlahmt. Es fanden sich immer weniger Jugendgruppen, so dass die Vermietung zuletzt auf andere Veranstaltungsformen ausgeweitet worden war. Beim CVJM ist man froh, dass ein kirchlicher Nachbesitzer gefunden wurde. Auch die Nachbarschaft - vier weitere Häuser stehen in der zu Morscheid gehörenden Privatstraße "In Naumederkaul" - ist positiv eingestellt. Bei den Renovierungsarbeiten half sie vielfach mit und Nachbar Robert Schmitt hat einen Hausmeisterdienst für das Ruwertalhaus übernommen.

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