Neuer Kreisfeuerwehrinspekteur - Mann vom Fach beendet Suche nach dem Chef

Trier/Welschbillig · Monatelang war niemand in Sicht, der als neuer Trier-Saarburger Kreisfeuerwehrinspekteur Chef von rund 3500 ehrenamtlich aktiven Feuerwehrmännern und -frauen werden wollte. Berufsfeuerwehrmann Christoph Winckler ist nun zum Nachfolger von Stefan Sihr gewählt worden.

 Die Wehrleiter aus dem Kreis Trier Saarburg haben sich für Christoph Winckler (Vierter von links, vorne) als neuen Kreisfeuerwehrinspekteur entschieden. Auch Stefan Willems (Dritter von links, vorne) hatte sich zur Wahl gestellt. Foto: Kreisverwaltung Trier-Saarburg

Die Wehrleiter aus dem Kreis Trier Saarburg haben sich für Christoph Winckler (Vierter von links, vorne) als neuen Kreisfeuerwehrinspekteur entschieden. Auch Stefan Willems (Dritter von links, vorne) hatte sich zur Wahl gestellt. Foto: Kreisverwaltung Trier-Saarburg

Foto: (h_tl )

Trier/Welschbillig. Der Neue ist vom Fach. Sein Geld verdient Christoph Winckler als Berufsfeuerwehrmann. Dass er einmal als ehrenamtlicher Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) so etwas wie der Chef von rund 3500 Feuerwehrmännern und -frauen im Landkreis Trier-Saarburg werden wird, war so nicht abzusehen. Winckler arbeitet in Köln. Erst vor einigen Monaten hat er ein Haus in Welschbillig-Möhn gekauft, in dem er inzwischen mit seiner Frau lebt.Monatelang kein Bewerber


Der 37 Jahre alte neue KFI ist Nachfolger von Stefan Sihr. Der Rioler hatte 2011 das Amt von Ortwin Neuschwander übernommen, war jedoch Mitte dieses Jahres zurückgetreten. Von den Feuerwehrchefs auf Verbandsgemeindeebene war niemand bereit gewesen, seinen Hut in den Ring zu werfen. Stattdessen waren sie auf die Suche nach geeigneten Kandidaten gegangen. Christoph Winckler hatte im Trierischen Volksfreund gelesen, dass ein neuer Kreisfeuerwehrinspekteur gesucht und einfach nicht gefunden wird. Als ihn dann noch Jürgen Cordie, Wehrführer der Verbandsgemeinde Trier-Land, ansprach, entschied er sich dafür, als neuer Kreisfeuerwehrinspekteur zu kandidieren. Zuvor klärte er das mit seiner Familie und seinem Dienstherrn ab.

Offensichtlich hat die Kandidatur des 37-Jährigen, der nach eigener Aussage als Oberbrandmeister mittlere Führungsaufgaben wahrnimmt, großen Anklang gefunden. Denn in geheimer Wahl setzte er sich deutlich gegen Mitbewerber Stefan Willems aus Reinsfeld durch, der ebenfalls KFI werden wollte. Wahlberechtigt waren die Wehrleiter der sieben Verbandsgemeinden des Landkreises Trier-Saarburg.

Von seinen Erfahrungen im Hauptberuf als Berufsfeuerwehrmann hofft er, im Ehrenamt als KFI zu profitieren. Aufgrund seiner Schichten kann er teilweise mehrere Tage am Stück in der Eifel sein. Winckler: "Es wird jedoch nicht immer funktionieren, dass ich als Kreisfeuerwehrinspekteur an Ort und Stelle sein kann." Denn es sei klar, dass sein Beruf Vorrang habe.

Der frischgebackene neue Kreisfeuerwehrchef will einerseits auf der Arbeit seines Vorgängers Sihr aufbauen. Als wichtiges Ziel nennt der 37-Jährige zudem die Gewinnung von Nachwuchs für die Wehren. Viele Einheiten im Kreis haben Nachwuchsprobleme. "Wir müssen die Kinder und Jugendlichen früh für die Feuerwehr begeistern", sagt der gebürtige Kordeler, der 1990 seine Feuerwehrkarriere bei der Jugendfeuerwehr begann. 1996 wechselte er zur großen Kordeler Wehr. Zwischen 2006 und 2008 war er in Trier-Ehrang aktiv. Seit vergangenem Jahr ist er wieder Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kordel und seit diesem Jahr auch der Möhner Wehr.

Bisher ist Winckler von Landrat Günther Schartz nur zum kommissarischen Kreisfeuerwehrinspekteur ernannt worden. Denn dieses Amt erfordert einige Lehrgänge, die der neue oberste Feuerwehrmann im Kreis erst noch absolvieren muss.

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