"Sondereinsatz in der Alten Burg in Longuich und Vernichtung der Skatkasse", heißt es in einer Einladung an die Mitglieder des Lorscheider Renterklubs "60-plus". Günter Reidenbach, Schriftführer und Organisator des Klubs, hat die witzige Einladung erstellt. Wie immer. Der Weltenbummler, der als "Reisesouvenir" aus Hongkong vor 34 Jahren ein Mädchen aus Herl, seine heutige Ehefrau, mitbrachte, verpasst nach Möglichkeit kein Treffen des Rentnerklubs. So wie die weiteren sieben Mitglieder. Jakob Dixius hatte vor vier Jahren die Idee, rüstige und aktive Rentner aus Lorscheid zusammenzutrommeln. Sein erklärtes Ziel war es, "bevor wir alle im Rollstuhl sitzen, all die Dinge zu sehen, die ich schon immer einmal sehen wollte". Zweitens lag ihm am Herzen, die Gemeinde dort tatkräftig zu unterstützen, wo es notwendig war. Er fand Gleichgesinnte und der Rentnerklub "60-plus" war geboren. "Wir wollen nicht durch Mitgliederzahlen auffallen, sondern durch Aktivitäten", betont Günter Reidenbach. Der Informationsfluss von der Gemeinde zum Rentnerklub funktioniert gut. Auch Lorscheids Ortsbürgermeister Karl-Heinz Knobloch ist Mitglied. Besonderes Engagement zeigten die agilen Senioren, als es um die Sanierung der Pfarrkirche ging. Mit 700 ehrenamtlichen Arbeitsstunden haben die Männer im Ruhestand zur Neugestaltung des Gotteshauses beigetragen. Auch alle Jahre wieder vor Weihnachten denkt der Klub an andere: Der Erlös eines jährlichen Weihnachtsbaumverkaufs aus der Kultur von Jakob Dixius kommt immer einem guten Zweck zugute. Ob Pflege der Gemeindebäume oder Bau der Schaukel beim Kindergarten, die acht Senioren packen an. Auch über Lorscheid hinaus. So etwa haben sie das Labyrinth im Kirchengarten der Landesgartenschau in Trier mitgestaltet. Aber der Klub "60-plus" lässt es sich auch gut gehen. Gemeinsam streifen die Senioren durch die Wälder der Region, spielen regelmäßig zusammen Karten oder brechen zu Fahrten auf. Säuberlich hält Günter Reidenbach alle Aktivitäten fest. Zum fünfjährigen Bestehen des Rentnerklubs "60-plus" in diesem Jahr wird der Schriftführer eine kleine Chronik erstellen. "Jeder leistet seinen Beitrag, wie er kann und möchte", sagt Günter Reidenbach.