Oh Tannenbaum...

Welcher Weihnachtsbaum-Typ sind Sie? Der TV hat sich am Verkaufsstand von Förster Rainer Müller (Forstrevier Fell) in Longuich umgesehen und einige interessante Beobachtungen beim Kaufverhalten des grünen Exemplars gemacht, das jetzt liebevoll geschmückt die Wohnzimmer ziert.

 Beim Weihnachtsbaumverkauf 2008 gab es einiges zu erleben. Förster Rainer Müller und Sohn Max lernten wieder unterschiedlichste Typen von Weihnachtsbaum-Käufern kennen. TV-Foto: Katja Bernardy

Beim Weihnachtsbaumverkauf 2008 gab es einiges zu erleben. Förster Rainer Müller und Sohn Max lernten wieder unterschiedlichste Typen von Weihnachtsbaum-Käufern kennen. TV-Foto: Katja Bernardy

Longuich. Alle Jahre wieder muss ein Tannenbaum her. Mit dem immergrünen Weihnachtssymbol holen sich die Menschen Hoffnung auf Lebenskraft, Fruchtbarkeit und den wiederkehrenden Frühling ins Haus. Wer sich wie für welchen Baum entschieden hat, lässt tief blicken. Eine Liste der unterschiedlichsten "Weihnachtsbaum-Typen" zum Schmunzeln hat der TV für Sie zusammengestellt:

Vom Nörgler bis zur Resoluten



Der Nörgler: Mehrere hundert Bäume standen zur Auswahl. Stattliche, kleine, astreiche, dürre, hellgrüne, tiefgrüne. "Der ist unten zu breit!" - "Die Spitze ist nicht schön!" - "An dem ist ja nichts dran!" Nach einem kritischen Streifzug zwischen Nobilis, Nordmanntannen und Fichten stellte der Kunde fest: "Hier ist für mich nichts dabei." Unverrichteter Dinge zog er von dannen, in der Hoffnung woanders den idealen Weihnachtsbaum zu finden.

Der Entschlossene: Er kam, sah und kaufte.

Die Unentschlossene: "Hmm, es gibt nichts Schlimmeres, als einen Weihnachtsbaum auszusuchen", meinte eine Kundin mit hilfesuchendem Blick. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Beim Schuhkauf können es ja schon einmal zwei oder drei Paar werden. Aber wer würde es verstehen, wenn sie mehrere Weihnachtsbäume anschleppen würde.

Der Perfektionist: Nach kritischem Betrachten entschied er sich für eine Nordmanntanne, "Marke: wie gemalt". Doch der Kunde wurde fündig: ein Ast war am falschen Ort gewachsen. Förster Müller leistete Soforthilfe. Mit der Säge schritt er zur "Schönheits-Operation". Der unliebsame Ast fiel, ein Loch wurde da gebohrt, wo es der Käufer haben wollte und der Zweig an gewünschter Stelle eingesteckt. "Perfekt!", freute sich der Käufer und ließ den makellosen Christbaum zufrieden im Kofferraum verschwinden.

Der unter dem Pantoffel steht: Entscheidungen zu treffen ist nicht ganz einfach. Vor allem dann, wenn man jemanden im Nacken sitzen hat. Gut, dass es das Handy gibt. Klick - mit dem integrierten Fotoapparat hielt er das ausgesuchte Exemplar fest. Per E-Mail sendete er das Bild an seine Liebste. Während er auf das "Okay" oder die "Absage" wartete, trank er einen wärmenden Gratis-Glühwein. Wenn das seine Frau wüsste...

Der Konflikte-Vermeider: Eine Nordmanntanne muss es sein - alle Jahre wieder. "Ich habe einen Baum gefunden. Er ist etwa zwei Meter hoch, gut geformt... Was meinst Du?" fragte er vorsichtig zuhause übers Handy an.

Der Macho: Mit seiner Frau im Schlepptau machte er die Runde zwischen den duftenden Tannen. "Halt mal fest" bat er seine bessere Hälfte, trat ein paar Meter zurück und prüfte den Nadelbaum mit stechendem Blick. Eine kurze unschlüssige Geste, er drehte sich um und schaute sich nach einer Alternative um, während sie weiter brav die erste Wahl festhielt - bis er nach Minuten wieder kam.

Die Resolute: "Weihnachtsbaumkauf war in diesem Jahr eher "Frauensache", resümierte Förster Rainer Müller. Nach einem kurzen Streifzug wusste Frau meist was sie wollte. Kein Anruf, kein Versenden von Fotos. Ob sie die Hosen zuhause an hat?

Der Zartbesaitete: Das lästige Anbringen der Beleuchtung schwirrte ihm ständig im Kopf herum. Picksende Nadeln sind ihm verhasst. Er bevorzugte die Variante mit den weichen Nadeln.

Fazit: Wenn die Tannenbäume heute in festlichem Glanz erstrahlen, erinnert sich niemand mehr an die Qual der Wahl.

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