Ohne Mädchen Feuer löschen

LAMPADEN. (hm) Die Feuerwehren innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See haben die Zeichen der Zeit erkannt. Neun von 13 Ortschaften können eine gut funktionierende Jugendmannschaft vorweisen. Heute im Porträt: Die Jugendfeuerwehr Lampaden.

 Gut gelaunt bei der Sache: Die Jugendfeuerwehr Lampaden. TV-Foto: Hans Muth

Gut gelaunt bei der Sache: Die Jugendfeuerwehr Lampaden. TV-Foto: Hans Muth

Im Jahr 1989 wurde in Lampaden auf Initiative des damaligen Brandmeisters und Wehrführers Karl-Heinz Jakobs die heutige Jugendfeuerwehr gegründet. "Männlichen Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren wurde es ermöglicht, in die neu gegründete Wehr einzutreten und dort ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit zu versehen - gerade so, wie es auch die Erwachsenen tun", erinnert sich Jakobs. "Damals traten neun Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren darunter drei Mädchen, in die Wehr ein." Angewachsen auf zwölf Mitglieder sei diese Gruppe 1992 dann Mitglied in der Deutschen Jugendfeuerwehr geworden."Wir würden uns über weitere Mitglieder freuen"

1994 übernahm Rudolf Klas die Lampadener Jugendwehr. "Etwas Bammel hatten die Mädchen schon", erinnert sich Klas, der seinen Beruf als Feuerwehrmann in der Berufsfeuerwehr in Trier versieht und freiwilliges Mitglied der Feuerwehr Lampaden ist. "Denn zu dieser Zeit war die Lampadener Wehr wieder zu einer reinen Männerdomäne geworden." Derzeit ist Frederik Muth Jugendwart der heute elfköpfigen Lampadener Truppe, Stellvertreter ist Michael Jücker aus Paschel. Mit der Entwicklung der Jugendwehr sind beide zufrieden. "Dennoch würden wir uns über weitere Mitglieder, auch Mädchen natürlich, freuen", sagen sich die beiden Jugendleiter. Die JFW Lampaden betreibt Jugendarbeit. Die Jugendlichen erleben die Gemeinsamkeit in der Gruppe und treffen sich bei Veranstaltungen mit anderen Jugendfeuerwehren und Jugendgruppen, mit denen sie auch "feuerwehrtechnisch" ihre Kräfte messen. Bei vielen Wettbewerben, besonders bei Völkerballturnieren der VG Kell am See, waren die Jugendlichen erfolgreich. 1994 wurden sie von 32 Mannschaften Kreismeister und qualifizierten sich für den Bezirksentscheid. Dort gewannen sie als kleinste Gruppe die Silbermedaille. Mit großer Begeisterung treffen sich die Jugendlichen alle zwei Jahre zum großen Zeltlager der Jugendwehren im Kreis Trier-Saarburg. Auch bei den Übungen brauchen sie sich nicht zu verstecken. Viele Urkunden haben die Lampadener bereits mit nach Hause gebracht, und die sind ihr ganzer Stolz. Mit ihrer Ausbildung bereiten sie sich auf den Dienst in der Feuerwehr vor. Auch international ist die Jugendwehr aktiv. So besuchte sie 1997 die Partnergemeinde Cocheren in Frankreich. Mit den Fahrrädern bewältigten sie die 90 Kilometer bis Cocheren und zeigten allen, dass Feuerwehrleute richtig fit sein können. Aus der Truppe von 1994 sind heute noch sechs Personen in der Erwachsenen-Feuerwehr, darunter der heutige Wehrführer Frank Jakobs, sein Stellvertreter Bernd Jakobs und Oberfeuerwehrmann Thorsten Hoff. Jedoch blieb keines der Mädchen in der Gruppe.

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