Optimismus in Fleisch und Milch
Mit überwiegend optimistischem Blick schaut der Kreisbauern- und Winzerverband Trier-Saarburg in die nähere Zukunft. Das wurde aus den Reden des Vorsitzenden Walter Clüsserath und anderer Diskussionsteilnehmer bei der Jahreshauptversammlung 2008 deutlich.
Schweich. Der Kreisbauern- und Winzerverband Trier-Saarburg lud zur Jahreshauptversammlung ein - und rund um den Tagungsort, das Schweicher Hotel "Leinenhof", war es äußerst mühsam, noch einen Parkplatz zu finden. Zahlreiche Bauern und Winzer, aber auch Lokalpolitiker und Mandatsträger waren nach Schweich gekommen, um über die aktuelle Lage zu diskutieren und Fachvorträge anzuhören. In seiner Eröffnungsrede hielt der Vorsitzende Walter Clüsserath die Nachredner auf humorvolle Art dazu an, sich kurz zu fassen, indem er eine Anekdote erzählte: Erst kürzlich hätten Forscher herausgefunden, dass nach zehn Minuten die ersten zehn Prozent der Zuhörer einer Rede geistig abdrifteten. Nach 40 Minuten hörte weniger als die Hälfte zu. Die Lage der Bauern hat sich gebessert
Dass sich das nicht auf die Berufsgruppe der Viehzüchter beschränkte, stellte Clüsserath klar, der sich den humorvollen Einstieg - anders als vor wenigen Jahren - auch leisten konnte. Denn die Lage für die Bauern habe sich, so waren sich Clüsserath und sein Nachredner Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, einig, deutlich gebessert. Zum einen sind die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, insbesondere für Milch und Fleisch, deutlich gestiegen. Zum anderen lasse die weltweit steigende Nachfrage eine positive Tendenz erkennen. Was sich für die Winzer verbesserte, machte in einem Grußwort der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster deutlich: In einem langen Ringen habe die Politik eine für die deutschen Winzer günstige Reform der EU-Weinmarktordnung erwirkt. Dafür erhielt er Applaus, ebenso wie Landrat Günther Schartz: "Wir arbeiten als Kreis daran, die Probleme, die Bauern und Winzer haben, aus dem Weg zu räumen." Bereits zu Beginn der Jahreshauptversammlung war der Name Günther Schartz gefallen, und zwar beim Gedenken an die verstorbenen Verbandsmitglieder, unter denen sich auch der gleichnamige Vater des heutigen Landrats befindet. Clüsserath würdigte den verstorbenen Ökonomierat als einen Mann, der ihm stets gute Impulse gegeben hat, und einen wichtigen Grundsatz mit an die Hand: "Walter, du musst immer dann das Maul aufmachen, wo's gilt."