Pädagogisch wertvoll – einfach Spaß

SCHWEICH. (sbn) Sommerliche Idylle herrscht im Isseler Kindergarten Angela Merici: Die angehenden Schulkinder singen draußen im Garten mitten im herrlichsten Juli-Sonnenschein von den Vögeln, die zwitschern, und von Gottes wunderbarer Schöpfung. Der Spatzenchor hat Probe.

Einmal in der Woche kommt Johannes Klar, Dekanatskantor, Organist und ausgebildeter Gesangspädagoge, um mit den Kindern zu singen. "Ganz ohne Instrument. Nur die Stimme zählt", erklärt der engagierte Musiker. "Die Stimme ist doch des Menschen ursprünglichstes, schönstes Instrument, der direkte Weg zur menschlichen Seele." Spielerisch und kindgerecht stimmt Klar die Kinder aufs Singen ein.Gezähmte Raufbolde

Die sind ganz bei der Sache. Selbst der aufgedrehteste Hampelmann und wildeste Raufbold scheint durch die Musik gezähmt zu werden. Richtig friedlich sehen jetzt zwei aus, die sich eben noch in den Haaren lagen. "Singen ist so wichtig für die kindliche Entwicklung und fürs seelische Gleichgewicht", unterstreicht Erzieherin Doris Schneider. Im Garten wird derweil eifrig weiter gesungen. Volkstümliches ebenso wie geistliches Liedgut. "Authentische Kost" nennt das der Dekanatskantor, weil die Kinder ein feines, sensibles Gehör haben und das eigene Singen der Musik aus der Konserve bevorzugen. So werde nicht die Stimme geschult, die fürs Artikulieren wichtig ist, sondern nebenbei auch noch die Feinmotorik geschliffen und die Vernetzung der linken und rechten Gehirnhälfte. "Neben aller Pädagogik und elementarer Musikerziehung macht es den Kindern einfach nur Spaß und bringt Ruhe und gute Laune." Wer weiß - so mag der Kirchenmusiker hoffen -, vielleicht gewinnt er durch seine Arbeit in den beiden Kindergärten der Kirchengemeinde auch ersten Nachwuchs für den Kinderchor der Kirche.

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