Pfarrsaal und Bücherei ziehen um

PLUWIG. (dis) Die offenen Fragen zum Umbau des alten "Berg-Hauses" sind nun geklärt. Es wird für 320 000 Euro umgebaut. Das Land beteiligt sich mit Zuschüssen an den Kosten.

Nun steht es fest: Das Haus der Geschwister Berg, direkt am Kirchplatz, wird zu einem neuen Dorfzentrum umgebaut. Das Haus "Berg" - oder auch "Berg-Haus" genannt - wird sich bis Ende Juni 2007 prächtig in die jetzige Dorfmitte einreihen. Der Kreis beziehungsweise das Viereck mit Pfarrkirche, Kindergarten, Pfarramt und historischem "Berg-Haus", Baujahr 1900, wird sich dann schließen. Mit dem Umbau entsteht ein neuer Pfarrsaal, die Bücherei kann aus dem jetzigen Kindergarten in das neue "Berg-Haus" umziehen und sich entsprechend vergrößern. Auch eine Toilettenanlage und ein neuer Proberaum für die Chöre soll entstehen. Ortsbürgermeister Wolfgang Annen: "Den Proberaum für Chor und Musikverein wollen wir wegen der besseren Akustik mit einer offenen Decke gestalten." Im Gewölbekeller ist ein weiterer Raum für kleinere Gruppen vorgesehen. Die Pläne des Architekten Paul Schuh liegen bereits seit längerer Zeit in der Schublade. Denn die Frage der Finanzierung war bisher nicht abschließend geklärt. Ortsbürgermeister Annen sagte noch im September 2005: "Die Kindertagesstätte kann nur entstehen, wenn wir für den Umbau des Hauses ‚Berg‘ Unterstützung aus dem Investitionstopf des Landes erhalten." Die entsprechenden Anträge waren gestellt, und nun hat Mainz entschieden. Zunächst fließen 64 000 Euro aus Landesmitteln. Ein weiterer Antrag für Zuschüsse aus dem Investitionstopf ist gestellt. Im Gesamtbetrag sind auch 22 000 Euro an Eigenleistungen eingeplant. Ein Glück für Pluwig, dass die Gemeinde bei der Sanierung auf zahlreiche rüstige Rentner zurückgreifen kann. Günter Koenen und Karl-Heinz Bettendorf haben wieder, wie bei der Renovierung der Pfarrkirche vor wenigen Monaten, die Bauleitung übernommen. Damals hatten die Pluwiger Rentner mit rund 1 300 Arbeitsstunden der Pfarrei bereits viel Geld gespart. Seit einer Woche sind sie nun an den Vorbereitungen für den Umbau. Bettendorf: "Wir haben alle Holzteile vom Fußboden über die Türen bis hin zu den Möbeln abgebaut und entsorgt." Gerümpel aus den letzten 100 Jahren sei dabei aufgetaucht und musste in Containern abtransportiert werden. "Säuberlich getrennt haben wir den Sondermüll wie Glaswolle und Styropor", sagt Bauleiter Koenen. In wenigen Tagen kann nun eine Baufirma Decken und Wände einreißen und mit dem Innenausbau beginnen. Doch bis dahin wollen die Rentner noch einiges selbst bewirken. Die Heizkörper sind schließlich noch abzubauen und der Bauschutt, den die Männer unter dem Fußboden fanden, muss auch noch entsorgt werden. Mit viel Engagement und Ehrgeiz wollen die freiwilligen Helfer ihre Arbeit erledigen.

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