Pluwig bekommt einen größeren Supermarkt

Pluwig · Mitten im Pluwiger Ortskern soll bald ein neuer Supermarkt stehen. Der Edeka-Markt Treff 3000 will sein Geschäft vergrößern und plant eine Umsiedlung in die Dorfmitte. In den Neubau wird auch die ortsansässige Bäckerei einziehen. Eröffnung des neuen Markts soll noch in diesem Herbst sein.

 Planer Frank Winkel (links) und Ortsbürgermeister Wolfgang Annen zeigen Pläne des neuen Edeka-Markts, der in Pluwigs Ortskern entstehen soll. Der bisherige Treff 3000 wird seinen Standort dorthin verlegen. TV-Foto: Christa Weber

Planer Frank Winkel (links) und Ortsbürgermeister Wolfgang Annen zeigen Pläne des neuen Edeka-Markts, der in Pluwigs Ortskern entstehen soll. Der bisherige Treff 3000 wird seinen Standort dorthin verlegen. TV-Foto: Christa Weber

Pluwig. Die Gemeinde Pluwig braucht einen neuen Supermarkt - das war vor einem Jahr der Tenor einer Umfrage zur örtlichen Nahversorgung im Auftrag der Ortsgemeinde. Damals sprachen sich 94 Prozent der befragten Einwohner für eine neue Einkaufsmöglichkeit aus. Ein Wunsch, der jetzt bald umgesetzt wird. Der Edeka-Markt Treff 3000 will seinen bisherigen Standort an der Wilzenburger Straße aufgeben und baut einen größeren Markt in der Dorfmitte.
Geplant ist die Umsiedlung schon länger - wegen des laut Edeka eingeschränkten Waren- und Platzangebots im 450 Quadratmeter großen Geschäft. Das für den Neubau vorgesehene Areal in der Wilzenburger Straße gegenüber der Pizzeria Teresa liegt derzeit brach. Die Gemeinde hat es bisher als Festplatz genutzt. Ab Ende März sollen dort die Bagger rollen.
Waren auf 775 Quadratmetern


"Es geht jetzt recht zügig", sagt Frank Winkel von der Immobilienfirma WI-ImmoGroup GmbH. Deren Tochtergesellschaft, die WI-Projektplan GmbH aus Schweich, ist Bauherrin des Projekts. "Im Oktober soll der neue Markt eröffnen", sagt Winkel. Gebaut wird ein Supermarkt mit 775 Quadratmetern Verkaufsfläche. Mit darin: die ortsansässige Bäckerei Bollig samt Postschalter. Dazu entstehen etwa 60 Parkplätze. Der etwa 1,4 Millionen Euro teure fertige Komplex (siehe Grafik) soll laut Winkel an Kapitalanleger verkauft werden. Bäckerei und Edeka Südwest werden Mieter für 15 Jahre.
Die Gemeinde begrüßt den Umzug. "So können wir die Nahversorgung langfristig im Ort sichern", sagt Ortsbürgermeister Wolfgang Annen. Ursprünglich war als neuer Standort ein Areal auf der grünen Wiese zwischen Pluwig und Gusterath geplant. Bei einem Treffen im Ortskern kam dann aber die Idee eines Neubaus auf dem Dorfplatz auf. "Wir waren uns einig, dass wir lieber ein kleines Versorgungszentrum im Ort schaffen wollen", erklärt Winkel. Der Gemeinde kam der Vorschlag entgegen. Bei der Umfrage Ende 2010 hätten sich ohnehin 20 Prozent der Marktbefürworter für einen Standort im Dorfzentrum ausgesprochen, sagt Annen. Der neue Markt liege dann an der Hauptverkehrsstraße, Bushaltestellen direkt vor der Tür. Der Dorfplatz werde bald durch einen Mehrgenerationenplatz am Ortsrand ersetzt.
"Froh" über den Standort im Ortskern ist auch der Marktbetreiber Edeka. "Die Kunden leben in direkter Umgebung, die Verkehrsanbindung und Werbelage sind gut", sagt Uwe Schatto von Edeka Südwest. Der größere Markt biete die Möglichkeit, "das gesamte Treff-3000-Sortiment abzubilden". Auch Elke Bollig, Inhaberin der Bäckerei Bollig, ist zufrieden: "Auf die grüne Wiese wären wir nicht mitgegangen." Dann hätte der Markt ihr "die Kunden aus dem Dorf weggelockt". Im Oktober zieht die Bäckerei mit ihrem Ladengeschäft in den neuen Supermarkt. Geplant sind auch ein Café und eine Außenterrasse. Die Produktion bleibt an der bisherigen Adresse.
Im Nachbarort Gusterath verfolgt man die Pluwiger Supermarktpläne mit Interesse. Vor zwei Jahren, als das Gerücht einer geplanten Aldi-Ansiedlung umging, gab es heftige Proteste. Diese legten sich jedoch, als die Treff-Umsiedlung bekannt wurde. "Unser Lebensmittelladen muss sich natürlich auf die Konkurrenz einstellen", sagt Gusteraths Ortsbürgermeister Alfred Bläser. Im Pluwiger Markt kauften auch viele Gusterather ein. Bei 4000 Einwohnern in beiden Gemeinden geht Bläser aber davon aus, "dass sich auch zwei Märkte halten werden".

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