Posaunenklänge für die Jugend

Musik aus der Renaissance und dem Barock erklang bei den Konzerten des Posaunenquartetts Opus 4 aus Leipzig. Auch diesmal stellten sie ihren Auftritt in den Dienst einer guten Sache.

 Die Sopranistin Eva Leonardy bereichert in der Jesuitenkirche das Konzert von Opus 4. TV-Foto: Gerhard W. Kluth

Die Sopranistin Eva Leonardy bereichert in der Jesuitenkirche das Konzert von Opus 4. TV-Foto: Gerhard W. Kluth

Schweich/Trier. Fast schon alte Bekannte sind die Musiker des Posaunenquartetts Opus 4, die in regelmäßigen Abständen zu Konzerten nach Trier und Umgebung kommen. Ihre Konzerte erfreuen sich großer Beliebtheit, wie man jetzt auch in der Pfarrkirche St. Martin in Schweich und in der Trierer Jesuitenkirche sehen konnte. Beide Male standen Jörg Richter und Dirk Lehmann, beide Mitglieder des Leipziger Gewandhausorchesters, sowie Stephan Meiner und Stefan Schmicker vor zahlreichem Publikum und konnten sich am Ende der Veranstaltungen über begeisterten Applaus erfreuen.

Kennzeichen der Konzerte ist es, dass die Musik immer in den Dienst einer guten Sache gestellt wird. Diesmal war es die Manfred-Arens-Stiftung aus Schweich-Issel, die finanziell von den Posaunenklängen profitieren konnte. Ziel der Stiftung ist es, jungen Menschen, die körperlich, geistig oder sozial beeinträchtigt sind, durch finanzielle und praktische Förderung zu unterstützen und ihnen so eine Chance zu bieten, durch eine qualifizierte Ausbildung später ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Bestimmt war das Programm der beiden Konzerte natürlich von adventlicher und weihnachtlicher Musik und von dem musikalischen Niveau der Spitzenklasse. Warm und raumgreifend intonierten die Bläser eine selbst zusammengestellte Partita über den Choral "Nun komm, der Heiden Heiland" mit Kompositionen von Andreas Raselius, Johann Hermann Schein und Johann Sebastian Bach.

Klarer und durchsichtiger erschien aufgrund der halligen Akustik in beiden Kirchen der Programmblock, den die Musiker auf Renaissanceposaunen spielten. Thoma Selles "Domini Exaudi" wirkte geradezu filigran in dieser Interpretation.

Etwas hat sich im Laufe der Jahre bei den Auftritten von Opus 4 geändert. Standen sie etwa im Jahre 2002, als sie zu Gunsten der Opfer des Elbe-Hochwassers spielten, noch alleine vor ihrem Publikum, so binden sie heute immer wieder auch Musikerkollegen aus der jeweiligen Region in ihre Konzerte ein.

In Schweich waren dies die Männerchöre Schweich und Issel sowie das Vokalensembel St. Martin, beide unter der Leitung von Johannes Klar, die das Programm mit Werken von Joseph Haydn, Hugo Distler und Hans Josef Roth bereicherten.

In Trier wurde das Ensemble durch die Sopranistin Eva Leonardy und die Bitburger Dekanatskantorin Julia Glas an der Orgel unterstützt. Die beiden Musikerinnen ergänzten unter anderem mit Gesängen der Hildegard von Bingen und der Motette "Ehre sei Gott in der Höhe" von Max Reger das Programm.

Zwei überaus erfolgreiche Abende, bei denen sowohl das Publikum als auch die Stiftung als große Gewinner hervor gingen.

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