Post für 220 000 Wähler auf dem Weg

Saarburg/Trier · Drei Landtagsabgeordnete aus der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg wird es mindestens nach der Landtagswahl geben. Bis es so weit ist, müssen Kreis- und Stadtverwaltung noch viel Arbeit erledigen. Unter anderem werden mehr als 220 000 Postkarten verschickt.

Saarburg/Trier. Haben Sie am 13. März noch nichts vor? Dann werden Sie doch Wahlhelfer bei der Landtagswahl, die an jenem Märzsonntag stattfinden wird. Die Stadtverwaltung Trier und die Ortsgemeinden im Landkreis Trier-Saarburg suchen nämlich noch Freiwillige.
Die Helfer: Rund 600 Menschen haben sich beispielsweise schon in Trier gemeldet, die helfen wollen, die Wahl abzuwickeln. Sei es in den Wahllokalen bei der Stimmabgabe, sei es beim Auszählen. 650 Helfer müssten es sein, 800 wünscht sich die Stadt.
Wer noch helfen möchte, kann sich noch melden (siehe Extra). Im Kreis wünscht man sich rund 1700 Helfer.
Die Stimmen: Würden alle wählen gehen, müssten rund 220 000 Stimmen ausgezählt werden. 68 000 im Wahlkreis Trier, 82 000 im Wahlkreis Trier/Schweich und 70 000 im Wahlkreis Konz/Saarburg (siehe Grafik). Wie die Erfahrung zeigt, geht jedoch nicht jeder Bürger zur Wahl. 2011 waren es durchschnittlich weniger als 60 Prozent.
Landtagswahl 2016


Übrigens haben die teils ungewöhnlichen Zuschnitte der Wahlkreise - die Trierer Stadtteile Ruwer, Ehrang und Pfalzel bilden mit den Verbandsgemeinden Trier-Land, Ruwer und Schweich eine Einheit - eine einfache Erklärung. Alle Wahlkreise im Land sollen ungefähr gleich einwohnerstark sein. Dazu ist es notwendig, Einheiten über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg zu bilden.
Die Briefwähler: Anders als beispielsweise bei Stadtratswahlen wird es am Ende schwieriger werden, herauszufinden, wo die politischen Präferenzen in Trierer Stadtteilen liegen. Denn es werden eigene Briefwahlvorstände gebildet, die sich nur um die Stimmen derer kümmern, die selbst nicht in die Wahllokale kommen können. Im Landkreis geht es anders. Dort werden bei den VG-Verwaltungen die Briefwahl-Umschläge gesammelt und am Wahltag per Kurier zu den Stimmlokalen gebracht. Dort werden sie dann in die Wahlurnen gelegt.
Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg: "Die Zahl der Briefwähler nimmt immer weiter zu." Es seien inzwischen so viele, dass sich das nicht mehr im Kreishaus erledigen lasse.
Ab dem 15. Februar bis zum 11. März wird die Briefwahl im Trie-rer Rathaussaal sowie in den sieben Verbandsgemeindeverwaltungen im Landkreis möglich sein.
Die Wahllokale: Abgeben können Bürger ihre beiden Stimmen - eine für den Wahlkreisbewerber und eine als Landesstimme für Parteien und Gruppierungen - in 254 oder 255 Wahllokalen. 72 in der Stadt, entweder 182 oder 183 im Landkreis Trier-Saarburg. Noch ist offen, ob es in der VG Saarburg 36 oder 35 Wahllokale gibt. Unabhängig vom Ort ist die Zeit gleich, in der gewählt werden kann: von 8 bis 18 Uhr.
Der Stand der Vorbereitung:
Ehe gewählt wird, müssen erst einmal rund 220 000 Wahlbenachrichtigungen verschickt werden, die so etwas wie die Eintrittskarte zur Wahl sind. Nach Auskunft von Ralf Frühauf von der Stadtverwaltung sollen diese bis zum 13. Februar in den einzelnen Haushalten ankommen.
Wann steht das Ergebnis fest? Ein offizielles Ergebnis der Landtagswahl wird erst am Tag nach der Wahl feststehen. Eine vergessene Urne in Mainz war 2011 erst später aufgefallen und hatte für den Ehranger Berti Adams (CDU) Konsequenzen. Er schaffte doch nicht den Sprung ins Parlament.
Sollte alles glattlaufen, wissen Wähler und Kandidaten vermutlich schon am Sonntagabend, wo die Reise hingeht.
Die Kreisverwaltung rechnet damit, dass gegen 20 Uhr vorläufige Ergebnisse vorliegen.Extra

In der VG Saarburg stehen am Tag der Landtagswahl zwei weitere Wahlen an, für die die Bewerbungsfrist gestern abgelaufen ist. Für die Ortsbürgermeisterwahl in Taben-Rodt hat sich laut Verwaltung niemand gemeldet. Als Ortsvorsteher in Kirf-Meurich will Thomas Gronimus kandidieren, der Wahlausschuss prüft dies heute. maiExtra

Wer Wahlhelfer werden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt und deutscher Staatsangehöriger sein. Interessenten für einen Dienst in Trier können sich telefonisch melden unter den Nummern 0651/718-3150, -3152 oder -3153, per E-Mail an wahlen@trier.de oder im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.trier.de/wahlen" text="www.trier.de/wahlen" class="more"%> Auch im Landkreis Trier-Saarburg werden noch in einigen Verbandsgemeindens Wahlhelfer gesucht. Laut Kreisverwaltung sind in Hermeskeil und Trier-Land genügend Freiwillige gefunden worden. Interessierte können sich bei den VG- und Gemeindeverwaltungen melden. har

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort