Projekt Mittelzentrum bleibt aktuell

Zusammen mit der Stadt Konz strebt die Stadt Schweich eine Einstufung als Mittelzentrum an. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Schweicher Stadtrat einem gemeinsamen an Mainz gerichteten Antrag der Verbandsgemeinden und Städte Schweich und Konz zu.

 Schweich – eine Stadt, die viel zu bieten hat: Das betonen Stadt und Verbandsgemeinde mit Blick auf das Landesentwicklungsprogramm IV. TV-Foto: Archiv

Schweich – eine Stadt, die viel zu bieten hat: Das betonen Stadt und Verbandsgemeinde mit Blick auf das Landesentwicklungsprogramm IV. TV-Foto: Archiv

Schweich. Auslöser der gemeinsamen Aktivitäten von Schweich und Konz war die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP IV). Nach Auffassung der unterzeichnenden Kommunen wird darin den beiden Städten nicht die Bedeutung zugemessen, die ihnen angesichts ihrer geografischen und verkehrstechnischen Lage, wegen ihrer Infrastruktur und Bevölkerungsentwicklung und wegen ihres engen Zusammenspiels mit dem Oberzentrum Trier zusteht. In dem ans Innenministerium gerichteten Schreiben beantragen beide Städte ihre Einstufung als eigenständige Mittelzentren. Folgende Kriterien werden für Schweich hervorgehoben: Die Stadt weise schon heute den für ein Mittelzentrum notwendigen Mindeststandard im Bereich der Versorgung auf. Hinzu komme ein gemeinsam mit Trier, Konz und Saarburg entwickeltes Einzelhandelskonzept. Schweich wie Konz verfügten über ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen. Die Krankenhausversorgung für Schweich werde durch die nur fünf Kilometer entfernte Einrichtung in Trier-Ehrang gesichert. Hinzu kämen stark frequentierte Ärztehäuser, Werkstätten und Schulen für Behinderte. Verweis auf komplette Infrastrukturen

Sowohl Konz als auch Schweich verfügten über das komplette schulische Angebot - von der Grundschule bis zum Gymnasium, Volkshochschulen und kirchliche Bildungseinrichtungen. Nach weiteren Verweisen auf Sporteinrichtungen und Freibäder, angesiedelte Behörden und Institutionen sowie die Zusammenarbeit in Zweckverbänden fordern die Unterzeichner eine "ausdrückliche Festlegung im LEP IV auf die so genannte Westumfahrung Trier (Moselaufstieg) und die Nordumfahrung (Meulenwald-Autobahn). Außerdem wird gefordert, so schnell wie möglich die internationalen Bahnverbindungen - insbesondere nach Luxemburg - herzustellen. Die Abstimmung im Schweicher Rat für den gemeinsamen Antrag der beiden Städte erfolgte einstimmig. Bereits der Verbandsgemeinderat Schweich hatte in einer Stellungnahme zum LEP IV kritisiert, dass die Stadt Schweich, anders als angekündigt, im LEP IV nicht als Mittelzentrum vorgesehen sei, obwohl sie nach den neuen Standards fast alle Kriterien erfülle. Die Stadt Schweich solle, wie auch Konz, als eigenständiges Mittelzentrum ausgewiesen werden, da die erforderlichen Mindeststandards vorliegen. Der Stadtrat Schweich war nun gefragt, zu den vorliegenden Forderungen der Verbandsgemeinde Stellung zu nehmen. Auf Kritik der SPD-Fraktion stieß dabei ein Passus zur Verkehrsentwicklung rund um Schweich. Der Verbandsgemeinderat hatte ihn wie folgt formuliert: Lärmschutz an beiden Autobahnen gefordert

"Die im LEP-Leitbild ,Funktionales Verkehrsnetz' enthaltene ,Nordumfahrung Trier'-Trasse wird zur Verminderung des Verkehrs im Moseltal entlang von Schweich, Longuich und Kenn begrüßt. Ihre Realisierung muss jedoch lärmminimiert erfolgen und soll zusätzlich durch Lärmschutz an der A 1 bei Schweich kompensiert werden."Nach einer längeren Diskussion - insbesondere um den Aspekt "Lärmschutz" - einigte sich der Rat auf folgende Umformulierung: "Die Nordumfahrung kann gebaut werden, wenn die Stadt Schweich dadurch nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere muss ein Lärmschutz entlang der A 1 und der A 602 installiert werden."

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