Qualitäts-Durchfahrt für Issel

In Schweich-Issel soll in den nächsten Jahren die Ortsdurchfahrt umgestaltet werden. In der Stadtratssitzung am Donnerstag präsentierte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die die Planung. Noch sehr in weiter Ferne liegt indessen die Neugestaltung des Bahnhofs Schweich.

 Begrünte Dorfstraße: Der skizzierte Ausbau der Ortsdurchfahrt (oben) hebt sich deutlich von der heutigen Tristesse (rechts) ab. Grafik: LBM/TV-Foto: Friedhelm Knopp

Begrünte Dorfstraße: Der skizzierte Ausbau der Ortsdurchfahrt (oben) hebt sich deutlich von der heutigen Tristesse (rechts) ab. Grafik: LBM/TV-Foto: Friedhelm Knopp

Zum Thema "Durchfahrt Issel" hatte Lambert Norta vom LBM eine Präsentation vorbereitet, mit der er die Details des Straßenumbaus erläuterte. Grundsätzliches Ziel sei, die Durchfahrtsgeschwindigkeit durch eine entsprechende - weniger geradlinige - Fahrbahngestaltung zu senken. Auch die Einmündungen der Seitenstraßen würden so verändert, dass die Verkehrsteilnehmer zu einem langsamen Einbiegen auf die Hauptstraße gezwungen seien. Die Gesamtausbaulänge erstreckt sich über 670 Meter. Die Fahrbahn behält weit gehend ihre derzeitige Breite von 5,50 Metern. Die beidseitigen Gehwege bleiben 1,50 Meter breit. An der Engstelle zwischen St.-Georg-Straße und In der Olk ist eine Fahrbahnbreite von 4,40 Metern und eine Bürgersteigbreite von 1,20 Meter vorgesehen. Neu gestaltet wird die Bushaltestelle vor dem Brunnen. Der dort einmal angedachte Kreisel mit den Einmündungen Brunnenstraße und Isseler Hof lässt sich wegen der engen Verhältnisse nicht realisieren. Stattdessen soll eine Wendemöglichkeit für die Busse angelegt werden. Die entsprechende Fläche habe man bereits von einem Privateigentümer erworben, erklärte Stadtbürgermeister Vitus Blang in der Sitzung. Künstliche "Schlenker" in der Fahrbahn, seitliche Grünflächen und stellenweise eine Bepflanzung mit Bäumchen sollen der Ortsdurchfahrt einen freundlicheren Charakter verleihen. Außerdem, so Planer Norta, werde den Fußgängern im Verlauf der Engstelle der Vorrang eingeräumt. Nach der Präsentation folgten Fragen der Ratsmitglieder. Johannes Heinz (CDU) hätte gerne gewusst, ob man den maroden Streckenabschnitt zwischen nördlichem Ortsausgang und B-53-Einmündung nicht gleich mitsanieren könne. Eine konkrete Antwort blieb jedoch aus. Johannes Lehnert (FWG) fragte nach möglichen Tiefbauplänen der Verbandsgemeindewerke im Zusammenhang mit dem Straßenausbau. Es gebe solche Absichten, aber Genaueres sei noch zu erfragen, erklärte Stadtbürgermeister Blang. Mehrere Ratsmitglieder vermissten die Parkplätze in der Planung. Hier gebe es wohl noch Beratungsbedarf. Erheblich mehr Beratungsaufwand wird die Neugestaltung des Schweicher Bahnhofs erfordern. In der jüngsten Sitzung präsentierte Architekt Rolf Schuh eine Machbarkeitsstudie. Bei den aufgezeigten Alternativen zur Sanierung des maroden Schweicher "Bahnhofsviertels" gab Schuh schon aus Kostengründen der Version den Vorzug, die auf der vorhandenen Bausubstanz aufbaut. Fehlender Platz engt Planung ein

Doch die Grundprobleme bleiben: Die fehlende Wendemöglichkeit für Busse vor dem Bahnhofsgebäude, zu wenig Platz für PKW-Stellplätze und die enormen Kosten, die ein barrierefreier Zugang zum hinteren Bahnsteig erfordern würde. Ernst Heider (FWG) schlug eine Verlegung von Parkplätzen und Bushaltestelle auf die nördliche Seite der Gleise vor. Dort stelle sich die Platzfrage nicht. Im Ergebnis wird der nicht unumstrittene Vorschlag nun mit in die weiteren Überlegungen einbezogen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort