Quo vadis Ruwer?

Die Stärke der Ruwer und ihrer Weine ist die Einzigartigkeit der Landschaft und der Erzeugnisse. Von einem guten "Miteinander" bei den Winzern wird die zukünftige Entwicklung abhängig sein. Das sagt Denis Duhme in seiner Diplomarbeit über das Weinanbaugebiet Ruwer.

 Denis Duhme präsentiert seine Diplomarbeit über den Weinbau an der Ruwer oberhalb von Kasel. TV-Foto: Dietmar Scherf

Denis Duhme präsentiert seine Diplomarbeit über den Weinbau an der Ruwer oberhalb von Kasel. TV-Foto: Dietmar Scherf

Waldrach. Nach der Umbenennung des Wein-Anbaugebietes "Mosel-Saar-Ruwer" in "Mosel" hat sich Denis Duhme aus Lampaden mit der Frage "Quo vadis Ruwer" beschäftigt. Ausführlich gibt er dazu in einer Diplomarbeit auf über 80 Seiten Auskunft. "Trotz der sicherlich negativ erscheinenden Umbenennung der Weinregion sehe ich eine große Chance für die Weinregion Ruwer zur Positionierung auf dem deutschen Weinmarkt", resümiert er.

Auf dem deutschen Markt sei die Ruwer als Weinregion weitgehend unbekannt. Doch die führenden Weingüter prägen das heutige Bild der Ruwer und lassen sie gut dastehen. Denn das qualitative Image der Ruwer-Weine ist sehr gut. Dies zu erhalten und auszubauen sei die Hauptaufgabe der Region selbst. Als wesentliche Voraussetzung für das Gelingen sieht Duhme die Zusammenarbeit der Winzer.

Nach seinem Studium der Forstwissenschaft verschlug es den in Heppenheim an der Bergstraße geborenen Mann zur Arbeit nach Luxemburg. Dadurch lernte er auch schon früh das Weinbaugebiet Ruwer kennen. Um sein "Halbwissen" im Bereich Weinbau zu perfektionieren, nahm er an einer zweijährigen Ausbildung an einer Weinakademie in Österreich teil. Zum erfolgreichen Absolvieren war auch eine Diplomarbeit über den Weinbau eine wichtige Voraussetzung.

Duhme: "Die Umbenennung des Weinbaugebietes war für mich die Motivation zur Untersuchung der aktuellen Situation an der Ruwer." Im Rahmen von Befragungen im Zeitraum Januar bis April 2009 wollte er die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken der Ruwer-Region aufzeigen und die sich daraus ergebenden Marktchancen in Deutschland ableiten.

Die Untersuchung beschränkt sich lediglich auf die Vermarktung der Flaschenweine, die durch ihre frische Säure und den leichten Alkoholgehalt einzigartig auf dem Markt seien.

"Die Winzer sehen die Umbenennung des Weinbaugebietes weit negativer als dies Experten des Fachhandels bewerten", sagt der 43-Jährige. Eine überwältigende Mehrheit aller befragten Winzer, Weinfachhändler sowie Experten der deutschen Weinbranche sei der Ansicht, dass die Region Ruwer ein eigenständiges Profil als Weinregion entwickeln soll. Fachmann Duhme empfiehlt der Weinbauregion Ruwer: "Es muss ein klares Profil des Weinstils als auch der Weinregion erarbeitet werden." Ausgehend von den ihm vorliegenden Ergebnissen der Befragung hat er in seiner Diplomarbeit Handlungsempfehlungen gegeben.

Die Diplomarbeit ist bei der Touristinformation Kasel, (Bahnhofstraße), Telefon 0651/1701818, erhältlich.

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