Regenwasserstudie wird umgesetzt

Noch ist die Durchgangsstraße in Kasel wegen Bauarbeiten gesperrt. Doch bis Weihnachten soll die rund 800 000 Euro teure Maßnahme abgeschlossen sein, so hofft Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald. Dann sollen ein Regenrückhaltebecken sowie ein zusätzlicher Kanalstauraum fertiggestellt sein.

 Bürgermeister Bernhard Busch (links) spricht mit dem Kaseler Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald die letzten Einzelheiten zum Ausbau der Entwässerung ab. TV-Foto: Dietmar Scherf

Bürgermeister Bernhard Busch (links) spricht mit dem Kaseler Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald die letzten Einzelheiten zum Ausbau der Entwässerung ab. TV-Foto: Dietmar Scherf

Kasel. (dis) Es war für die Anwohner eine Geduldsprobe. Seit Beginn der Sommerferien machten Verbotsschilder, tiefe Gräben und Baumaschinen ein Passieren des Ortes unmöglich. "Wegen einer guten Kommunikation und einer guten Transparenz gab es allerdings kaum Beschwerden aus der Bevölkerung", sagt Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald.

Nachdem im letzten Jahr der Kundelbach für rund 348 000 Euro renaturiert worden war, galt es nun, das Abwasser berechnet und gesteuert in das Tal abfließen zu lassen. "Vor rund zehn Jahren hatten wir in den Orten der Verbandsgemeinde eine Regenwasserstudie anfertigen lassen. Sie zeigte uns einige bestehende Probleme auf.", so Bürgermeister Bernhard Busch. So war in Kasel beispielsweise das Regenauffangbecken im oberen Bereich des Ortes zu gering bemessen. Hydraulische und stoffliche Belastungen führten in der Vergangenheit zu Problemen an der Einleitungsstelle in den Kundelbach. Diese Situation sollte verbessert werden. Im Rahmen der Eigenüberwachungsverordnung von Rheinland-Pfalz wurde die gesamte Ortslage untersucht, um eine Lösungmöglichkeit zu finden.

Ein zusätzliches Regenrückhaltebecken



Bürgermeister Bernhard Busch: Das Ergebnis dieser Untersuchung ist nun in die Tat umgesetzt worden: Vor dem Kindergarten ist im Boden ein Kanalstauraum von 70 Kubikmetern eingebaut worden. Wenige Meter weiter, schräg vor dem Feuerwehrgerätehaus, ist zusätzlich ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 150 Kubikmetern installiert worden. Durch den Bau des Kanalstauraumes wird erreicht, dass dem Kundelbach weniger Schmutzfracht zugeführt wird. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Verbesserung der Gewässergüte geleistet. Das Regenrückhaltebecken soll bei heftigem Regen eine plötzlich stark ansteigende Wassermenge zurückhalten. Nach den Berechnungen der letzten drei Jahre kann damit die Einleitungsmenge um rund 80 Prozent reduziert und kontrolliert abgeführt werden. Gleichzeitig mit dem Bau dieser beiden Projekte haben Abwasser- und Wasserwerk auf einer Länge von 340 Metern Wasserleitungen und Abwasserrohre erneuert. Von den Kosten von 800 000 Euro entfallen 664 000 auf das Abwasserwerk und 133 000 Euro auf das Wasserwerk.

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