Rettung aus aussichtsloser Lage

In einer verzweifelten Lage befanden sich zwei junge Männer, nachdem sie Dienstagmorgen bei Aach mit ihrem Auto verunglückt waren. Der Aufmerksamkeit eines Anwohners ist es zu verdanken, dass den beiden Schwerverletzten noch rechtzeitig Hilfe zuteil wurde.

 Die Situation am Morgen: Das Wrack des Cabrios liegt etliche Meter von der Straße entfernt und war im Dunkeln kaum auffindbar. Foto: Feuerwehr Aach

Die Situation am Morgen: Das Wrack des Cabrios liegt etliche Meter von der Straße entfernt und war im Dunkeln kaum auffindbar. Foto: Feuerwehr Aach

Aach-Hohensonne. Der Unfall geschah gegen 3.14 Uhr auf der L 43 zwischen Aach und dem Ortsteil Hohensonne. Nach Angaben von Roman Kierok, Leiter der Polizeiinspektion Schweich, befuhren die zwei 21 und 22 Jahre alten Männer die L 43 von Hohensonne in Richtung Aach. Vermutlich durch zu hohes Tempo sei das Cabrio dann in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn geraten. Der Wagen durchpflügte rund 50 Meter weit den Straßengraben, überschlug sich mehrfach und prallte mit dem Dach gegen einen Baum. Mit schweren Verletzungen wurden die jungen Männer in dem seitwärts liegenden Wrack eingeklemmt. Fatalerweise befand sich das zerstörte Fahrzeug zwischen Bäumen abseits der Fahrbahn und war in der Dunkelheit nicht von der Straße aus zu erkennen.

Warum trotz der aussichtslos scheinenden Situation dennoch Helfer nach kurzer Zeit zur Unglücksstelle fanden, erklärt Marc Buschmann, Sprecher der Feuerwehr Trier-Land. Buschmann: "Der Aacher Roman Bach hatte zu der frühen Stunde einen fernen Knall vernommen und war aufmerksam geworden. Als die Verletzten dann noch durch Hupen auf sich aufmerksam machten, setzte sich Bach ins Auto, machte sich auf die Suche, fand die Unfallstelle und alarmierte die Feuerwehr."

Die örtlichen Feuerwehren rückten mit insgesamt 30 Mann aus. In einer komplizierten Rettungsaktion konnten sie die Verletzten aus dem Wrack befreien. Dabei kam neben Rettungsschere und Spreizer auch eine Mehrzweckwinde zum Einsatz, um das verkeilte Fahrzeug vom Baum zu entfernen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Aach, Newel und Welschbillig, der Malteser Hilfsdienst (MHD) Welschbillig, das DRK Trier-Ehrang, Notärzte aus Trier und Trier-Ehrang sowie die Polizei Schweich. Die L 43 blieb für die Dauer der Rettungsarbeiten voll gesperrt.

Der Helfer Roman Bach, ein ehemaliger Feuerwehrmann aus Trier-Zewen, war gestern nicht erreichbar. "Ihm gilt unserer besonderer Dank" sagt Marc Buschmann von der Feuerwehr. Ohne Bachs Suchaktion wäre das Wrack mit den Schwerverletzten vermutlich erst Stunden später und möglicherweise zu spät entdeckt worden.

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