Rettung in letzter Sekunde

Der Start in die Betriebszeit des Besucherbergwerks Fell heute wäre im wahrsten Sinne des Wortes beinahe ins Wasser gefallen. Der Grund: Das Grubenwasser staute sich in der Grube "Hoffnung". Schuld daran war ein Rohrbruch.

Fell. "Wasser ist der größte Feind des Bergmanns", sagt Theophil Schweicher, Betriebsleiter des Besucherbergwerks Fell. Offenbar ist das kühle Nass auch ein unliebsamer Gegenspieler der Feller Touristik-Attraktion im Nosserntal. Seit Mittwoch kämpften die freiwillige Feuerwehr Fell und Gemeindearbeiter immer wieder gegen Wassermassen an, die sich in der Grube "Hoffnung" stauten. 20 Zentimeter hoch stand das Wasser

"Das Grubenwasser stand bis zu 20 Zentimeter hoch im Stollen", berichtet Schweicher. Das Abpumpen entpuppte sich als Sisyphos-Arbeit. Kaum war das Wasser weg, strömte neues zusammen. Schweicher: "Die Schneeschmelze vor einigen Wochen sowie die anhaltenden Regengüsse haben in den letzten Tagen in der Grube ,Hoffnung' zu einem relativ starken Wassergang geführt, den die verrohrten Rinnen nicht bewältigen konnten." Erst eine Entsorgungsfirma konnte Abhilfe schaffen. Die Ursache wurde gefunden und behoben: Ein Rohr war gebrochen, und Wurzeln hatten sich dort breit gemacht und den Abfluss behindert. Im Stollenbergbau findet die Entwässerung normalerweise in der Sohle, dem "Fußboden" des Stollens, statt. In sogenannten Seigen (Rinnen) wird das Wasser gesammelt und läuft ab. "Unter der Halde allerdings ist die Entwässerung verrohrt", sagt Schweicher. 22 Stunden vor der Eröffnung der Saison 2008 war die Zitterpartie beendet - das Wasser floss wieder ab. "Der Eröffnung steht nun nichts mehr im Weg", sagt der Betriebsleiter erleichtert. Das Besucherbergwerk Fell ist täglich von 10 bis 18 Uhr (letzte Führung um 17 Uhr) geöffnet. Weitere Infos: www.besucherbergwerk-fell.de

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