Riesige Flächen und weniger Reviere

Die 2004 von der Landesregierung beschlossene Forstreform hat nun auch die Verbandsgemeine (VG) Schweich und Teile der VG Wittlich-Land erreicht. Zum heutigen Montag, 1. Oktober, wird dort die mit den betroffenen Ortsgemeinden erarbeitete Neustrukturierung der Reviere umgesetzt.

Schweich/Hetzerath. Ziel der Neuordnung ist die vom Land angestrebte Vergrößerung der Forstreviere von früher 900 bis 1000 Hektar auf durchschnittlich 1350 Hektar. Dies gewährleistet eine rationellere Bewirtschaftung nach dem neuen TPL-Konzept. Dabei werden bestimmte Aufgaben bei der Forstbewirtschaftung revierübergreifend von Spezialisten - den Technischem Produktionsleitern (TPL) - übernommen. Forstdirektor Gundolf Bartmann vom Forstamt Trier nennt ein Beispiel: "Die kleinen Sägewerke auf dem Dorf, die sich für ein paar Festmeter Holz an den örtlichen Revierförster wandten, gibt es nicht mehr. Die Sägerwerke sind heute Großkunden, die gewaltige Mengen aus der gesamten Region ordern. Der Holzeinschlag liegt dabei nicht mehr in der Verantwortung der einzelnen Revierförster, sondern wird zentral von der technischen Produktion übernommen."In Zusammenarbeit mit den Gemeinden

Die Umsetzung der Forstreform ist nur in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ortsgemeinden und den Ortsgemeinderäten möglich. Bartmann: "Nur die Gemeinden können über die Revierstrukturen auf ihren Gemarkungen entscheiden." Daher seien für die Reform zunächst über Gemeinderatsbeschlüsse erforderlich gewesen. Ein längerer Prozess, der bis Mai 2007 gedauert habe. Bartmann: "Die Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden war sehr einvernehmlich. Dasselbe gilt für den Personalrat bei der Frage von Stellen-Umbesetzungen." Der ehemalige Enscher Revierförster Fritz Arenth werde fortan als Gebietsförster revierübergreifend mit der Waldflurbereinigung befasst sein. Der bisherige Erlenbacher Revierförster Franz-Josef Marxen übernehme das bisher nur vertretungsweise besetzte Forstamt Quint.Das Aus für Ensch und Erlenbach

Das Ergebnis der Reform ist eine deutlich veränderte "Forstlandschaft" in der VG Schweich und Teilen der VG Wittlich-Land: Aufgelöst wurden die Forstreviere Ensch (VG Schweich) und Hetzerath-Erlenbach. Neu strukturiert sind folgende Reviere:Das Forstrevier Fell wird von 865 Hektar auf nunmehr 1260 Hektar ausgedehnt. Fell ist zuständig für folgende Gemarkungen: Fell (einschließlich Staatswald), Fastrau, Riol und Thomm. Vom Forstamt Trier-Quint übernommen wurden die Gemarkungen Kenn und Longuich. Zuständig ist Revierförster Rainer Müller (Foto), Zur Buch 2, 54426 Talling, Telefon 06504/8750.Das Forstrevier Mehring wächst von bisher 988 Hektar auf nunmehr 1380 Hektar an. Es umfasst die Gemarkungen Mehring (einschließlich Staatswald), Pölich und Lörsch. Vom ehemaligen Forstamt Ensch übernommen wurden die Gemarkungen Schweich, Bekond und Longen. Zuständig ist Revierförster Peter Kruse (Foto), Am Forsthaus 10, 54346 Mehring, Telefon 06502/2261.Das Forstrevier Leiwen wird von bisher 913 Hektar auf 1240 Hektar erweitert. Es umfass nun die Gemarkungen Leiwen, Köwerich, Klüsserath, Thörnich, Ensch und Schleich (beide ehemals Forstrevier Ensch). Zuständig ist Revierförster Ralf Düpre (Foto), Dammstraße 91, 54340 Klüsserath, Telefon 06507/3371.Das Forstrevier Trier-Quint wächst von 956 Hektar auf 1530 Hektar. Es übernimmt nun vom ehemaligen Forstrevier Hetzerath-Erlenbach den Staatswald auf den Gemarkungen Schweich und Hetzerath-Erlenbach sowie die Gemarkungen Heckenmünster und Dodenburg. Vom ehemaligen Revier Ensch übernimmt Quint die Gemarkungen Föhren und Naurath. An das Revier Fell abgegeben hat Quint die Gemarkungen Kenn und Longuich. Zuständig ist Revierförster Franz-Josef Marxen (vormals Ensch, Foto), Auf Bobüsch 6, 54343 Föhren, Telefon 06502/7082.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort