Römische Wasserleitung für Konstantin

Waldrach. Einstimmig hat der Gemeinderat Waldrach den Haushalt für 2007 angenommen. Der konjunkturelle Aufschwung macht sich auch bei der Ruwertal-Gemeinde bemerkbar: Der Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt ging von 214 890 Euro im Jahr 2006 auf knapp 60 000 Euro zurück.

 Noch ist die römische Wasserleitung parallel zum Ruwertal-Radweg wenig spektakulär. Waldrach will dies ändern und in diesem Jahr zusammen mit der Verbandsgemeinde Ruwer ein Stück der römischen Wasserversorgung Triers auf 30 Meter begehbar machen. Davon profitieren werden auch Touristen des Konstantin-Jahrs und Gäste auf der "Straße der Römer". TV-Foto: Hanns-Wilhelm Grobe

Noch ist die römische Wasserleitung parallel zum Ruwertal-Radweg wenig spektakulär. Waldrach will dies ändern und in diesem Jahr zusammen mit der Verbandsgemeinde Ruwer ein Stück der römischen Wasserversorgung Triers auf 30 Meter begehbar machen. Davon profitieren werden auch Touristen des Konstantin-Jahrs und Gäste auf der "Straße der Römer". TV-Foto: Hanns-Wilhelm Grobe

Nach den Worten von VG-Kämmerer Franz Becker kann sich Waldrach 2007 bei der Gewerbesteuer auf Mehreinnahmen von rund 40 000 Euro einstellen, im Rahmen der Einkommenssteuerbeteiligung sogar auf ein Plus von 53 000 Euro im Vergleich zum Jahr 2006. Die zentralländliche Funktion Waldrachs drückt sich auch in einer erhöhten Schlüsselzuweisung des Landes aus, von der nach Abzügen immerhin 102 000 Euro bei der Gemeinde bleiben. Waldrach will mehrere Projekte angehen

Während der Kreis seine Umlage nicht senkt, denkt Waldrach über eine Senkung seiner Umlage um einen Prozentpunkt auf drei Prozent nach, was Waldrach Mehreinnahmen von 25 000 Euro bescheren würde. An den Landkreis muss Waldrach als Kreisumlage 46 000 Euro abführen, an die Verbandsgemeinde Ruwer weitere 104 000 Euro. In der Haushaltssitzung unter Leitung des Beigeordneten Reinhard Lichtenthal (Bürgermeister Heinfried Carduck war erkrankt) wurde deutlich, dass sich auch durch die anziehende Konjunktur und durch die Beschränkung auf das Nötigste die Verschuldung von Waldrach weit weniger dramatisch darstellt als noch in den Vorjahren, betonte Kämmerer Becker in der Sitzung. Die verbesserte Finanzlage beschert Waldrach die Möglichkeit, mehrere Projekte auf den Weg zu bringen. Dazu gehört unter anderem der Kauf eines Grundstücks oberhalb des Radweges an der Köschwies. Dort soll im Zusammenspiel mit der Verbandsgemeinde Ruwer die römische Wasserleitung auf 30 Meter Länge begehbar gemacht werden und ein weiterer touristischer Höhepunkt im Rahmen des "Konstantin-Jahrs" und der "Straße der Römer" werden. Geplant ist nach den Worten von Beigeordnetem Reinhard Lichtenthal auch eine Anknüpfung an den überregionalen "Premium-Wanderweg" Saar-Hunsrück-Steig. Gleichzeitig soll ein Grill- und Abenteuerspielplatz oberhalb des Radweges in den Weinbergen nahe Kasel noch mehr Touristen und Einheimische anlocken. Verbesserte Startbedingungen für Touristen des Ruwer-Radweges soll auch die Schaffung von weiteren Parkplätzen in Bahnhofsnähe bringen. Für Grunderwerb wurden 3000 Euro in den Haushaltsplan aufgenommen. Hans-Jürgen Prümm (FWG) scheiterte in der Haushaltssitzung mit seinem Antrag, die erst 2006 erhöhte Hundesteuer in Waldrach bei den aktuellen Sätzen zu belassen. Demnach wird diese Steuer für den ersten Hund auf 120, für den zweiten auf 150 und für jeden weiteren Hund auf 200 Euro steigen. Kampfhunde werden deutlich höher besteuert: Deren Besitzer müssen für den ersten Kampfhund in Waldrach 520 Euro zahlen, für jeden weiteren Kampfhund 800 Euro. Hans-Jürgen Prümm monierte desweiteren die Steigerung der Strombezugskosten und der Straßenbeleuchtung von 60 Prozent. Becker verwies darauf, dass in den Ansätzen für 2007 auch die Beleuchtung für die neuen Baugebiete Goldkäulchen inbegriffen sei. Davon bereinigt, habe sich Strom um 20 Prozent verteuert. Beigeordneter Lichtenthal ergänzte, dass künftig alle neuen Straßenlampen in Waldrach über eine Sparschaltung verfügten, und so eine Kostendämpfung zu erwarten sei.

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