Sahnehäubchen und spannende Aufgabe

Waldrach · Die Verbandsgemeinde Ruwer hat seit Mitte Januar eine neue Jugendpflegerin. Sie heißt Irmgard von der Lahr, ist 59 Jahre alt, kommt gebürtig aus dem Trierer Stadtteil Ruwer und beruflich aus der stationären Jugendhilfe. Der TV hat sich mit ihr getroffen und sie zu ihrer Person, ihrem Konzept und zu ihren Zielen befragt.

 Freut sich über ihre neue Aufgabe als Jugendpflegerin der VG Ruwer: Die gebürtige Triererin Irmgard von der Lahr (59). TV-Foto: Anja Fait

Freut sich über ihre neue Aufgabe als Jugendpflegerin der VG Ruwer: Die gebürtige Triererin Irmgard von der Lahr (59). TV-Foto: Anja Fait

Foto: Anja Fait (anf) ("TV-Upload Fait"

Waldrach. Sie steht in enger Zusammenarbeit mit der ehemaligen Jugendpflegerin Julia Herrig und sieht in ihrer neuen Aufgabe das "Sahnehäubchen" ihrer beruflichen Karriere. Doch wer genau steckt eigentlich hinter der neuen Jugendpflegerin? Ist es ein Vor- oder ein Nachteil, dass sie schon 59 Jahre alt ist? Und was ändert sich jetzt eigentlich? Der TV hat nachgefragt.

Der Mensch: Irmgard von der Lahr ist 59 Jahre alt und Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Töchtern. Sie hat über 30 Jahre lang in Hessen gelebt und war dort beruflich in der vollstationären Jugendhilfe tätig. Sie hat sich um Kinder und Jugendliche mit schwersten Verhaltensauffälligkeiten gekümmert und diese auch im eigenen Haushalt mit großgezogen. Aus familiären Gründen ist sie in 2010 wieder in ihre Heimatstadt Trier zurückgekehrt, wo sie dann in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe tätig war.
In ihrer Aufgabe als neue Jugendpflegerin sieht sie nach eigener Aussage "das Sahnehäubchen" ihrer beruflichen Laufbahn. Sie freut sich darauf, "hier jetzt mit lauter gesunden, netten Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten".

Ihr Alter: Darin, dass sie kurz vor ihrem 60. Geburtstag steht, sieht Irmgard von der Lahr viele Vorteile. Bei den Kindern und Jugendlichen etwa brauche sie sich so nicht erst noch den großen Respekt zu erarbeiten. "Mein Alter trägt von alleine dazu bei, dass ich hier so ein bisschen den Großmutterstatus genieße", sagt sie. Ebenso gut funktioniere die Zusammenarbeit mit den einzelnen Ortsbürgermeistern der VG Ruwer. "Gerade aufgrund meines Alters findet hier eine Kommunikation auf Augenhöhe statt", erklärt sie. Außerdem hätte ihr Alter den Vorteil, dass ihre eigenen Kinder aus dem Haus seien und sie sich ihre 39,5 Stunden-Arbeitswoche vollkommen flexibel einteilen könne.

Ihr Konzept: Altbewährte Angebote wie die Betreuung der offenen Jugendtreffs, die Ferienspiele in Pluwig oder das Zeltlager in Schöndorf werden Bestand haben. Neu hingegen wird die gezielte Suche nach Praktikanten sein. Die neue Jugendpflegerin will Studierenden aus dem Sozialbereich so Praxiserfahrung ermöglichen. Auch will sie gezielt auf Sponsorensuche gehen, möglichst viele Kinder zu Jugendleitern ausbilden, ein Repertoire für Medientechnik anschaffen sowie alle offenen Jugendtreffs der VG auf Herz und Nieren prüfen - und wenn nötig umgestalten oder umorganisieren. Irmgard von der Lahr plant außerdem viele neue Gemeinschaftsaktionen, an denen alle Kinder und Jugendlichen aus der gesamten VG teilnehmen sollen.

Ihr Ziel: Irmgard von der Lahr betont, dass sie als neue Jugendpflegerin einen sehr hohen Anspruch an sich selbst hat. "Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, reine Spiel-, Spaß-, oder Versorgungsprogramme für Kinder und Jugendliche auf die Beine zu stellen", sagt sie. Vielmehr wolle sie "richtige pädagogische Programme" anbieten. "Ich will Toleranzen fördern und die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen stärken." Es sei ihr wichtig, dass die Kinder aus ihren Angeboten etwas lernen können und stark fürs Leben gemacht werden. "Aber natürlich werden meine Angebote auch Spaß machen", sagt sie und lacht.
Extra

Für die Osterferien stehen ein Inlinerkurs an der Ruwertalschule und ein Ausflug in den Dinosaurierpark Teufelsschlucht an. In den Sommerferien wird es wieder Ferienmaßnahmen in Pluwig und ein Zeltlager in Schöndorf geben. Außerdem sind ein Open-Air-Kino im Freibad Mertesdorf sowie der Besuch des Feuerroten Spielmobils in verschiedenen Orten geplant. In den Herbstferien steht zudem ein Open-Air-Kino auf der Burg Sommerau an. anf Weitere Informationen erteilt Jugendpflegerin Irmgard von der Lahr unter Telefon 06500/918-114 oder per E-Mail unter: irmgard.vonderlahr@ruwer.de

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