Schippern, abheben und feiern

Da war für jede und jeden etwas dabei: Ein buntes Programm des Yacht- und Wassersportclubs (YWC) Schweich auf dem Wasser, an Land und in der Luft begeisterte die Besucher des Schweicher Hafenfestes - trotz des Wetters, das zu wünschen übrig ließ.

Schweich. Es ist Abenddämmerung und ein beleuchteter Bootskorso schlängelt sich auf der Mosel Richtung Schweich-Issel. 20 Sportboote und Yachten sind aus dem Schweicher Hafen gefahren und bieten den Menschen am Ufer eine imposante Kulisse. Und umgekehrt: Die schillernden Silhouetten des Schweicher Fährturms und der Kirmesbuden bescheren den Kapitänen und den Mitschippernden einen tollen Anblick. Feuerwerk begeisterte Zuschauer

Die größte Zugnummer aber war wie immer das Feuerwerk am Samstagabend: Pyrotechniker Johann Janssen lockte unzählige "Ahhs" und "Ohhs" aus der Menschenmenge und ließ Paare während des Lichtspektakels kuscheln, während er die feurigen Formationen am Abendhimmel präsentierte. Der Höhepunkt war zweifelsohne der sich aus der Höhe ergießende flammende Wasserfall. Schiffseigner, die quer aus Deutschland am Hafen der Moselstadt angelegt hatten, sowie tausende Menschen aus der Region genossen den Feuerzauber und tauchten in die Feststimmung ein. Einziger Wermutstropfen: Während vor allem Familien nach dem Feuerwerk nach Hause strömten, bretterte ein schätzungsweise Mittvierziger mit einem Golfwagen und Karacho rücksichtslos durch die Menge. Ansonsten konnten sich die Gäste sicher fühlen, denn stattliche Security-Männer, hatten sich an den beiden Eingängen von Schweich und Schweich-Issel kommend positioniert. "Sie selektieren Angetrunkene und Selbstversorger aus", sagte Clubvorsitzender Gisbert Guth. Der Veranstalter habe sich erstmalig zu dieser Maßnahme entschieden, um das Hafenfest nicht durch gewaltbereite Betrunkene zu gefährden, und damit die 15 Standbetreiber auf ihre Kosten kommen könnten. Verschont vom Dauerregen

Während Wein und Bier zur Freude der Betreiber in Strömen flossen, war Silke Wilken vom Stand "Nordseespezialitäten" stinksauer. "Wir waren während der Hauptgeschäftszeit drei Stunden ohne Strom", kritisierte sie. Petrus aber meinte es mit dem Veranstalter relativ gut. "Das letzte Juliwochenende ist scheinbar kein Garant mehr für schönes Sommerwetter", beklagte sich Guth zwar, gleichzeitig freute er sich aber, dass das Fest von Dauerregen verschont geblieben war. Am Sonntag gab es wieder eine spannende Aktion am Wasser: Tom (10) und Julian (8) verfolgten begeistert die Modellboote, die über die Mosel flitzten. Modellbauer Harald Schuh aus Fell erklärte: "Die Boote können bis zu 100 Stundenkilometer schnell werden." Während die einen von den "Minis" fasziniert waren, hoben am anderen Ende des Festareals ein paar Besucher ab. Sie betrachteten das lebhafte Flussambiente während eines Hubschrauberrundflugs aus der Höhe. Am letzten Festabend sorgte "Sound of Silence" für den musikalischen Rahmen. An den Tagen zuvor hatten "Stage Fright" und "Celebration" die Besucher zum Tanzen animiert. Fazit des Hafenfest: Auch ein hin und wieder bewölkter Himmel kann den Besuch des beliebten Hafenfestes mit seinem einmaligen Ambiente nicht erschüttern.

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