Schüler zeigen, wo's lang geht

WALDRACH/OSBURG. Reges Interesse bekundeten die Eltern der Schüler der Grund- und Regionalschule Waldrach/Osburg beim "Tag der offenen Tür". In beiden Orten konnten sich aber auch Interessierte über die Arbeit der Schule informieren.

 Musiklehrer Konrad Degenhardt (links) unterrichtet seine Schüler am Tag der offenen Tür am Schlagzeug. TV-Foto: Dietmar Scherf

Musiklehrer Konrad Degenhardt (links) unterrichtet seine Schüler am Tag der offenen Tür am Schlagzeug. TV-Foto: Dietmar Scherf

In Zahlen lässt sich der Besucherstrom nicht messen. Es ist an beiden Schulstandorten ein ständiges Kommen und Gehen. Allein in Waldrach lassen die ungezählten Fahrzeuge in den Straßen um die Schule auf einen riesigen Erfolg schließen. Die Eltern und Angehörigen der derzeitigen Schüler können sich am Tag der offenen Tür über den Unterricht und über besondere Unterrichtsprojekte sowohl in der Grundschule als auch in der Sekundarstufe (Klassen fünf bis zehn) informieren. Dem Aufbau der Regionalen Schule widmen die Besucher besonderes Interesse. Schulleiter Rainer Heimig steht wie alle anderen Lehrpersonen auch am Tag gerne für Auskünfte bereit. "Die Regionale Schule vereinigt die Abschlüsse von Haupt- und Realschule unter einem Dach", erläutert er. Sie bietet den Jugendlichen in der ländlichen Region die Möglichkeit, wohnortnah den Abschluss der Realschule zu erreichen. Neue Fachräume mit sehr guter Ausstattung und ein neues Schulgebäude in Waldrach führen die Kinder zu ihren Schulabschlüssen. Das Prinzip der "Durchlässigkeit" zwischen beiden Bildungsgängen ermöglicht eine optimale Förderung der Kinder. Heimig: "Das bedeutet, dass Kinder bei entsprechender Qualifikation auch noch zum Beispiel im achten Schuljahr in die Realschulklassen übernommen werden können." Ganz extrem aber möglich: "Nach Beendigung des neunten Schuljahrs in der Hauptschule und damit dem Schulende kann noch bei entsprechender Leistung in die Realschule gewechselt werden." Oft seien die Eltern über diese ganz besonderen Möglichkeiten an der organisatorisch verbundenen Grund- und Regionalschule nicht genügend informiert. Am Tag der offenen Tür wird Unterricht in den Haupt- und Realschulklassen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, mehreren Sachfächern und den Wahlpflichtfächern vorgestellt. Dabei bieten die Lehrer den Eltern einen Einblick in die verschiedensten Methoden wie "Stationenlernen", "Team-Teaching" oder offener Unterricht. Zwischendurch besteht immer wieder Gelegenheit, sich bei der Schulleitung, dem Schulelternbeirat und Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer, Bernhard Busch, zu informieren und beraten zu lassen. Auch in der VG ist ein Schülerrückgang spürbar. Mit rund 500 Mädchen und Jungen sind die beiden Schulstandorte allerdings trotzdem noch gut belegt. "Das ist aber auch auf die Beliebtheit unserer Schule zurückzuführen", sagt Heimig. Seine Schüler kommen teilweise auch aus der Stadt Trier und der nahen Umgebung. Er verzeichnet aber auch Schüler aus Möhn oder Greimerath, und ein junger Mann kommt sogar aus Luxemburg. "Er fährt jeden Tag über Perl und Konz nach Waldrach zur Schule, weil er bei uns seinen Abschluss machen will", sagt der Schulleiter. Die meisten jungen Menschen kommen sehr gerne zur Schule. Dies führt Heimig unter anderem auch auf die in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin Claudia Allar eingeführten "Erziehungsprogramme" zurück. Die Kinder lernen dabei nicht nur, einen möglichen Streit zu schlichten, sondern auch höflich zu grüßen und die Mütze beim Betreten eines Raumes abzuziehen.

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