Schuften für das Spielzimmer

Jeden Samstag krempeln Jugendliche aus Aach die Ärmel hoch und packen beim Umbau der Jugendräume in der alten Schule an. Der offene Jugendtreff wird für 18 000 Euro saniert und erweitert.

 Da wird gehämmert, gebohrt und gepinselt: Jugendliche bauen ihren Jugendraum in Aach in Eigenleistung aus. Ihrem großen Ziel neuer und schöner Aufenthaltsräume mussten bereits Wände, Verputz und Fenster weichen. 18 000 Euro werden für die Sanierung investiert.Fotos: Albert Follmann (1), Marco Heinen (1)

Da wird gehämmert, gebohrt und gepinselt: Jugendliche bauen ihren Jugendraum in Aach in Eigenleistung aus. Ihrem großen Ziel neuer und schöner Aufenthaltsräume mussten bereits Wände, Verputz und Fenster weichen. 18 000 Euro werden für die Sanierung investiert.Fotos: Albert Follmann (1), Marco Heinen (1)

Aach. Im Keller der alten Schule ist es zurzeit ziemlich ungemütlich. Die früheren Toiletten und ein Lagerraum sind leergeräumt und ausgekernt, der Boden ist raus, der Putz von den Wänden abgehauen, und wo früher einmal Fenster waren, klaffen große Löcher. Und das alles ist das Werk von Jugendlichen, die ein großes Ziel haben: möglichst bald über neue, schöne Aufenthalts- und Spielräume verfügen zu können.Samstags wird malocht

Seit Anfang Juni opfern Jugendliche den ganzen Samstag, um das Projekt zu verwirklichen. 1999 hatte die Gemeinde unter Federführung des damaligen Ortsbürgermeisters Josef Krein der Aacher Dorfjugend in der alten Schule einen Raum zur Verfügung gestellt. Nun gab es den Wunsch, den Jugendtreff zu modernisieren und zu vergrößern. Dem stimmte der Gemeinderat im Frühjahr zu. Das Umbauvolumen beträgt 18 000 Euro, wobei die Jugendlichen nach Auskunft von Ortsbürgermeister Ralf Kierspel Eigenleistungen im Gegenwert von rund 7000 Euro übernehmen. Etwa 6000 Euro steuert die Gemeinde bei, auch ein Kreiszuschuss wird erwartet. 2000 Euro fließen über ein Mitarbeiter-Förderprogramm des Energiekonzerns RWE in das Projekt, initiiert von dem Aacher Reimund Thieltges. Die meisten Jugendlichen, die sich heute am Umbau beteiligen, sind schon "alte Hasen". So wie Georg Schanen (25), der das Jugendraum-Projekt beharrlich vorangetrieben hat. Der neue Treffpunkt soll aber nicht nur für die älteren Jugendlichen da sein. Bürgermeister Kierspel: "Er soll offen für alle sein, auch für die Messdienergruppe und die Feuerwehr-Jugend." Zusammen mit VG-Jugendpfleger Alexander Gotthard soll ein Nutzungs- und Zeitplan aufgestellt werden, damit Jugendliche aller Altersgruppen in den Genuss der neuen Räume kommen. Der neu hinzugekommene Raum soll das "Spielzimmer" werden. Billard, Kicker und ein Pokertisch

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"Da sollen ein Billard, ein Poker-Tisch und ein Kicker hinkommen", sagt Marco Heinen. Doch ohne Fleiß kein Preis: Am nächsten Samstag steht Schlitze klopfen auf dem Arbeitsplan. Für die Verlegung der Elektrik gibt es schon einen Fachmann aus den eigenen Reihen. Dennoch sind die Jungs für jede handwerkliche Hilfe oder Sachspenden von Mitbürgern dankbar. Interessenten können sich beim Ortsbürgermeister melden.

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