Schweich, ahoi!

Drei Tage lang feierte der Yacht- und Wassersportclub Schweich e.V. sein Hafenfest. Der Sonntag gehörte den Familien und viele kamen - bis es schüttete.

Schweich. Eine Runde mit dem Papa Tretboot fahren, mit dem Hubschrauber abheben und hinterher eine kühle Schorle schlürfen. Vor allem der Familientag und ein Mix aus Urlaubsgefühl und Kirmesstimmung lockten die Besucher am Sonntag in den Schweicher Hafen.

Neben dem Kirmesrummel und beliebten Klassikern wie Kinderschminken, Luftballonwettbewerb, Torwandschießen und Hüpfburg zogen vor allem Hubschrauber-Rundflüge, das Wasser- und Amphibienfahrzeug sowie eine Powerboote-Show und eine gespielte Rettungsaktion das Publikum an. Volker Zimmermann gehörte zur Primstaler Clique, die stündlich ihre mit Benzinmotor betriebenen "Flitzer" über die Mosel preschen ließen. Kinder, Eltern sowie Großeltern bestaunten das amüsante Treiben auf dem Fluss. "Es erreicht bis zu 110 Stundenkilometer", sagte Zimmermann während er mit der Fernsteuerung sein 6500 Euro teures Miniaturboot zurückholte. Die Empfangskraft reiche etwa 300 Meter weit, "soweit ich schauen kann". Schließlich muss er die Kontrolle behalten, denn auch für die Powerboote gelten die Regeln der Wasserschifffahrt, meinte der Kapitän. Zur gleichen Zeit simulierten Mitglieder der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft Schweich im Hafenbecken ein Bootsunglück. Auch dort verfolgten zahlreiche Besucher vom Ufer aus die Rettung der Gekenterten.

Besonders begehrt waren an dem heißen Sommertag die Sonnenschutz spendenden Bäume an der Promenade und erfrischende Getränke. Etwa zwanzig Stände sorgten für die Verpflegung. Ein perfektes Plätzchen hatte die Dauercamperin Rita Schönecker aus dem Eifelort Neustraßburg. Vom Liegestuhl aus betrachteten sie die Schiffe auf der Mosel und die vorbeiziehenden Festbesucher. "Es ist mehr los als in den Vorjahren", meinte die Camperin. Dem stimmte auch Anke Krämer-Gorges, Pressewartin des Yacht- und Wassersportclubs Schweich e.V., zu. "Das Konzept, den Sonntag auf Familien zuzuschneiden, ist gut aufgegangen", resümierte sie. Vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern des Clubs, der unter dem Vorsitz von Gisbert Guth steht, sei das Gelingen des Hafenfestes sowie die Neuauflage des Sonntagsprogramms zu verdanken. Das optimale "Wasser-Wetter" hielt bis zum Spätnachmittag, als der Himmel seine Schleusen öffnete. "Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Familienprogramm bereits durchgezogen", sagte Krämer-Gorges.

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