Schweich will sich nicht "abhängen" lassen

Erneut befasste sich der Verbandsgemeinderat Schweich in seiner jüngsten Sitzung mit der angestrebten Einstufung der Stadt Schweich als Mittelzentrum. Anlass war eine von Mainz überarbeitete Fassung des Landesentwicklungsprogramms IV (LEP). Auch in dieser Neufassung ist Schweich nicht als Mittelzentrum vorgesehen.

Schweich. In einem Resolutionsentwurf, den die CDU-Fraktion in der Sitzung vorlegte, wird die Landesregierung zum Umschwenken in der Frage "Schweich - Mittelzentrum Ja oder Nein?" aufgefordert. Fraktionsvorsitzender Erich Bales verwies auf die zurückliegenden Gespräche im Mainzer Innenministerium und auf nicht eingehaltene Zusagen des Landes. So sei am 15. März 2007 bei einem Gespräch im Innenministerium versprochen worden, Schweich zumindest als kooperierendes Mittelzentrum auszuweisen, sofern das Oberzentrum Trier als auch Konz einverstanden sein sollten. Danach habe zwischen allen betroffenen Kommunen, einschließlich den Verbandsgemeinden Konz und Schweich, großes Einvernehmen über ein solches Modellprojekt bestanden. In der nun vorgelegten Fassung des LEP IV, über die am 29. Mai der Innenausschuss des Landtages entscheiden werde, sei Schweich weder als Mittelzentrum noch als kooperierendes Mittelzentrum vorgesehen. "Wir sind überrascht und enttäuscht"

Bales: "Wir sind davon vollkommen überrascht, aber noch mehr enttäuscht." Die Fraktionen von SPD und FWG schlossen sich dieser Auffassung an. Eine entsprechende Resolution an die Landesregierung wurde einstimmig verabschiedet. Darin wird das Land aufgefordert, im Entwurf des LEP IV die zentrale Orte-Struktur so abzuändern, dass sich der Raum Trier auf die kooperierenden Ober- und Mittelzentren Konz, Trier und Schweich erstreckt. Mehrheitlich beschlossen wurde die restliche Renaturierung des Föhrenbachs in Schweich. Die Gesamtkosten der Maßnahme sind mit rund 210 000 Euro veranschlagt. Dazu wurde eine 90-prozentige Förderung (189 000 Euro) aus Mitteln der "Aktion Blau" und eine zehnprozentige Förderung aus Naturschutzmitteln beantragt. Die Ausschreibung soll erfolgen, sobald 90 Prozent der Kosten über Fördergelder finanziert sind. Ratsmitglied Helmut Schneiders, Ortsbürgermeister von Fell, stimmte dagegen. "Nicht weil ich gegen den Föhrenbach bin, sondern weil wir seit vielen Jahren um die dringend notwendige Überarbeitung unseres Fellerbachs kämpfen", begründete er. Zur Renaturierung des Leiwener Schantelbachs wurde das Büro Hömme in Pölich mit der Genehmigungsplanung beauftragt.

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