Schweres Gerät im Ortsengpass

MERTESDORF. Die Verbandsgemeinde Ruwer will innerhalb von zehn Jahren das gesamte Kanal- und Versorgungsnetz ihrer Orte auf den neuesten Stand bringen. Schwerpunkt in diesem Jahr war die Gemeinde Mertesdorf, die bei den umfangreichen Tiefbauarbeiten auch ans Gasnetz der Stadtwerke Trier angeschlossen wurde.

Lärm, Staub und Verkehrsprobleme durch ständige Umleitungen: Die Mertesdorfer - und insbesondere die Anlieger der Hauptstraße - blicken auf einige harte Monate zurück. Inzwischen haben sich die Baumaschinen der Konzer Firma Elenz zur engsten Stelle im Ort vorgearbeitet. Am Freitag hatte das neue 70-Zentimeter-Kanalrohr die Einmündung "Zur Festung"/Hauptstraße erreicht. Die neuen Leitungen werden schon genutzt

Nach Angaben von Diplomingenieur Thorsten Ohlert von den Verbandgemeindewerken sind damit die seit Mai laufenden Arbeiten im unteren Bereich der Hauptstraße abgeschlossen. Verlegt wurden der Kanal, die Gas- und eine neue Wasserleitung. Bürgermeister Bernhard Busch von der Verbandsgemeinde Ruwer: "Die Wasserleitung stammte aus den 70er-Jahren - da gibt es anderenorts erheblich ältere Systeme. Aber niemand wird es verstehen, wenn wir nun alles fertig stellen und in zwei Jahren wegen eines Schadens an der über 30 Jahre alten Leitung wieder aufreißen müssen." Alle neuen Ver- und Entsorgungsleitungen im unteren Ortsteil sind betriebsfertig und werden bereits genutzt. Von der Ortsgemeinde wurde außerdem die Beleuchtung der unteren Hauptstraße erneuert. Fast abgeschlossen sind auch die Arbeiten im Eitelsbacher Weg an der Gasleitung und einem Kabel der RWE für die Straßenbeleuchtung. Die Lampen sollen in den nächsten Tagen installiert werden. Noch nicht "erlöst" sind die Anlieger der oberen Hauptstraße, wo die Tiefbauarbeiten auf rund 70 Metern Länge weiter laufen. Der Kanal wird dabei durch ein Rohr mit größerem Querschnitt ausgetauscht, die Wasserleitung wird erneuert und die Stadtwerke setzen den Ausbau ihres Gasnetzes fort. Die Gasleitung führt später weiter durch die Straße "Zum Johannisberg" im Neubaugebiet und verlässt dort die Ortslage in Richtung Mülldeponie. Bauleiter Volker Berens: "Die Verlegearbeiten in diesem Abschnitt sind wegen der beengten Verhältnisse und der weiteren Versorgungsleitungen von RWE und Telekom sehr aufwändig."Umfangreiche Erneuerung in der Verbandsgemeinde

Insgesamt rund 815 000 Euro beträgt die Investitionssumme. Die Arbeiten in Mertesdorf sind Teil eines umfangreichen Erneuerungsprogramms der Ver- und Entsorgungsleitungen in den Orten der Verbandsgemeinde Ruwer. Nach Angaben von Bürgermeister Busch sollen dafür innerhalb von etwa 15 Jahren rund zehn Millionen Euro investiert werden. Bedingt durch die Arbeiten auf der Hauptstraße ist die Ortsdurchfahrt Mertesdorf seit Monaten für den Durchgangsverkehr gesperrt. Über die Probleme mit dem Umleitungsverkehr, unter dem auch die Bewohner von Ruwer und Eitelsbach zu leiden hatten, berichten wir in der Montagsausgabe. Während der Feiertage vom 23. Dezember bis 8. Januar ruht der Bau, und die Durchfahrt ist in dieser Zeit frei. Anfang 2007 sollen dann die Restarbeiten erledigt und die Straße so schnell wie möglich wieder hergestellt werden.

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