Sehnsucht nach Gott und Glück
"Da wohnt ein Sehnen tief in uns" war das Thema eines besinnlichen Abends in der Pfarrkirche Schweich, zu dem Schüler und Lehrer des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums eingeladen hatten.
Schweich. (sbn) Texte und Chorstücke, die um das zentrale Thema der Sehnsucht nach Gott und der Suche nach Glück kreisten, standen im Mittelpunkt des adventlich-meditativen Konzertes mit offenem Singen in der Pfarrkirche Schweich.
Den Auftakt machte die "Seeräuber-Jenny" aus Brechts "Drei-Groschen-Oper", die Ausschau nach den Schiffen der Freiheit hält. Religionslehrer und Schulseelsorger Johannes Metzdorf-Schmitthüsen vermochte die zahlreichen Zuhörer im Kirchenschiff mit sonorer, einfühlsamer Stimme herauszunehmen aus ihrer vorweihnachtlichen Betriebsamkeit und Hektik.
Auf christlichen Kern des Advents besonnen
Nachdenkliche Briefe des Theologen Dietrich Bonhoeffer, im KZ kurz vor Weihnachten 1944 geschrieben, die Geschichte von den Schmetterlingen und Texte aus dem alten Testament, allesamt vorgetragen von Schülerinnen und Schülern, halfen, unter den Oberflächlichkeiten des Alltags den christlichen Kern des Advents, nämlich das Ankommen Gottes in der Welt, herauszuschälen.
Seit September hatte sich der engagiert und harmonisch singende Chor aus etwa 45 Schülern, Eltern und Lehrern unter der Leitung von Musiklehrer Christian Strupp auf den Abend vorbereitet. Die vielen Stunden an Proben, vor allem in der knapp bemessenen Freizeit der Ganztagsschüler, wurden belohnt.
Lang anhaltender Applaus als Lohn für die Arbeit
Das bewies den Sängern und Musikern der lang anhaltende Applaus abschließend akustisch eindrucksvoll.
Berührend die Solistinnen: Sandra Johann, Lydia und Ruth Katzenberger sowie Sophia Erschens am Klavier und Simon Prinz an der Cajón.
Das Querflötenensemble unter der Leitung von Gerda Koppelkamm-Martini sowie das Bläserensemble unter der Leitung von Martin Sons interpretierten die Texte musikalisch in der Sprache ihrer Instrumente. Mit aufheiternden Anekdoten und hoffnungsvoll-erhebenden Klängen entließen die Sänger und Musiker ihre Zuhörer in die zweite Hälfte des Advents.
