Sein Name weist den Weg

LEIWEN. Die Leiwener sind stolz auf ihren berühmten einstigen Bürger: Stefan Andres. Nun wurde eine Straße nach dem Autor benannt und bei Leiwener Wein aus seinem Leben und seinen Werken vorgetragen.

"Die Gemeinde Leiwen hatte Stefan Andres zu seinem 45. Geburtstag ein Grundstück geschenkt", erzählt Hermann Erschens von der Stefan-Andres- Gesellschaft. Das Präsent sei damals wohl nicht ganz uneigennützig gemacht worden, vermutet Leiwens Ortsbügermeister Claus Feller. Man habe den weltoffenen Schöngeist in der Nähe haben wollen. Ende der 50er-Jahre baute Andres auf der Zummethöhe ein Haus. "Heute lebt dort ein Leiwener Winzer", sagt Claus Feller. Am 26. Juni dieses Jahres wäre Stefan Andres 100 Jahre alt geworden. Zu Ehren des Schriftstellers benannten die Leiwener nun nach ihm die Straße, an der sein einstiges Haus steht, und hörten im Hotel "Zummethof" bei edlen Tropfen Erlesenes aus Andres' Leben und Werken. Während der Riesling mundete, erfuhren die siebzig Gäste, dass der Schriftsteller dem Wein sehr zugetan war. "Stefan Andres war ein konsequenter Arbeiter", sagt Hermann Erschens - tagsüber, denn abends habe er sich immer Leute zum Diskutieren eingeladen. "Und dazu gab es immer Wein, als Stimulans für die Gesellschaft", sagte Erschens. Andres sei ein Weinkenner und -liebhaber gewesen. "Er hat ,Die großen Weine Deutschlands‘ und ,Das Weinpilgerbuch‘ geschrieben", sagt Erschens. Besonders freut die Leiwener Bürger, dass der Mann der Feder in dreien seiner Werke vom Leiwen des vorigen Jahrhunderts und seinen Menschen erzählt. Für die musikalische Gestaltung des weinselig-literarischen Abends sorgte der Männergesangverein Leiwen unter der Leitung von Heiko Hanjosten. "Ich wünsche uns allen, dass der weltoffene Geist Stefan Andres' uns auch in Zukunft begleitet", sagt Claus Feller. Das Straßenschild wird den ein' oder anderen Bürger nun des Öfteren an den berühmten Wahl- Leiwener erinnern.

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