Nele und Lena schuften. Ihre Schaufeln bohren sich in die Erde. Das Loch wird immer größer, die Gummistiefel immer schmutziger. "Das macht Spaß", sagt Jonas, während er sich die Gießkanne von Gemeindearbeiter Harry Pohl füllen lässt. Alles, was die Vorschulkinder rund um das Thema "Erde, Sonne, Wasser" in den Gruppen gelernt hätten, werde jetzt draußen erfahrbar, erzählt Marina Shigar, Pädagogische Fachkraft in der Kita Osburg. Die emsigen Jungen und Mädchen setzen Mirabellen-, Birn- und Apfelbäume. "Auch eine Reihe Erdbeeren wird gepflanzt", erzählt Gemeindearbeiter Markus Schmitt. Er weist die Kinder beim Gärtnern an. Kinder übernehmen Verantwortung

Die kleinen Naturfreunde werden die jungen Pflanzen pflegen und ihr Wachstum beobachten, um dann später die Früchte zu ernten und zu verarbeiten. "Wir kochen mit den Kindern Marmelade und backen Kuchen", erzählt Marina Shigar. Anhand der Obstbäume könnten die Kinder den Jahreszeitenwechsel erleben, sagt Elisabeth Lottritz-Konz, stellvertretende Kita-Leiterin. Verantwortung für die eigenen Bäume zu übernehmen, bedeute auch, ein Gespür für einen achtsamen Umgang mit der Natur zu bekommen. Die Baumpflanzaktion wirke sich noch in weiterer Hinsicht positiv aus: es entstehen schattige Plätze auf dem Spielplatz, der in diesem Bereich erweitert wird, Zäune zu Nachbargrundstücken werden verdeckt und verschiedene Bereiche abgegrenzt. Nach der Pflanzaktion lauschten die Kinder, auf einem Baumstamm sitzend, einer spannenden Geschichte. Sie waren voller Stolz, dass sie ihren Beitrag zur Verschönerung des Spielplatzes geleistet haben. Jetzt sind die "Großen" dran: Heute greifen engagierte Eltern der Kita-Kinder zu Schaufel und Harke, um eine Naturhecke zu setzen.