So gut wie das Original

Eine Zeitreise durch Leben und Werk von Cat Stevens präsentierten der Sänger Ed Stevens und seine Band "The Voices" im Theater Petipa in Lorscheid. Die authentische Vertonung der schönsten und wichtigsten Cat-Stevens-Songs begeisterte das Publikum restlos.

 Ed Stevens begeisterte mit einem authentischen Cat-Stevens-Programm im Theater Petipa in Lorscheid. TV-Foto: Anke Emmerling

Ed Stevens begeisterte mit einem authentischen Cat-Stevens-Programm im Theater Petipa in Lorscheid. TV-Foto: Anke Emmerling

Lorscheid. Trotz Übertragung der Fußball-Europa-Meisterschaft hatten knapp 50 Besucher den Weg nach Lorscheid ins Theater Petipa des ehemaligen Ballett-Chefs des Trierer Theaters, Sergey Volobuyev, gefunden. Ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Rückbesinnung auf die Zeit der 68er und der Wunsch, authentische Musik mit einer eigenen Aussage zu hören, hatte sie angesichts der Ankündigung eines Cat-Stevens-Programms dorthin geführt. Schon vom ersten Ton an wurden alle Erwartungen an den Abend übertroffen. Denn Ed Stevens, der Mann, der zur Akustikgitarre "Father and Son" anstimmte, klang wie Cat Stevens selbst. Schloss man die Augen, konnte man glauben, das Original vor sich zu haben. Auch das Arrangement mit einer weiteren Gitarre, gespielt von Philipp Godart, und einem mal nach Piano, mal nach Streichern klingenden Keyboard, gespielt von Al Meyer, gab den Originalsound authentisch wieder. Wohlige Gänsehautschauer

Kein Wunder, dass sich immerzu die wohligen Gänsehautschauer der Erinnerung bemerkbar machten, dazu der Impuls, mitzusingen oder sonstwie die eigene Verbundenheit mit den gefühlvollen, einmalig schönen Liedern auszudrücken; wie "Oh baby it's a wild world", "Where do the children play", "Into white", "Morning has broken", "Moon Shadow" und vielen mehr. Sie wurden eingebettet in die Lebensgeschichte von Cat Stevens, der 1948 als Sohn eines Griechen und einer Schwedin im Londoner Westend geboren wurde. Ed Stevens zeichnete verbal und musikalisch die erste von Kommerzialität geprägte Karriere seines Nachnamensvetters ebenso nach wie die zweite von eigenem Ausdruckswillen und kritischer Auseinandersetzung geprägte, den Weg des nach Spiritualität und sich selbst suchenden Musikers, seinen Wechsel zum Islam, seinen Abschied aus dem Showbusiness und das Comeback 2006. Klar trat dabei hervor, wie die Lieder jeweiligen Lebenssituationen entsprungen waren und reifer wurden. Immer mitreißender gestaltete sich das musikalische Programm mit dem optimistischen "If you want to sing out, sing out" bis zu den Zu gaben, die das mittlerweile in Bewegung geratene Publikum nach einem zweieinhalbstündigen Programm stürmisch forderte. Mit Höhepunkten wie "Lady d'Abbanville" und "Peacetrain" ging ein inspirierender Abend zu Ende.Infos zu Ed Stevens und weiteren Auftritten der Voices unter www.ed-stevens-voices.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort