Sorgen um Erhalt des Demenz-Zentrums in Trier

Der Kreis hat seine Unterstützung für die zweite Modellphase des Demenz-Zentrums in Trier zugesagt. Vorher hatte bereits das Land signalisiert, seinen Anteil von 25 Prozent am 60 000 Euro-Budget erneut beizusteuern.

Trier. Sorgen um den Erhalt des Demenzzentrums in der Trierer Engelstraße haben die SPD-Kreistagsfraktion bewogen, dieses Thema auf die Tagesordnung des Kreisausschusses zu setzen, der gestern Abend getagt hat. Wegen fehlender finanzieller Mittel des Trägers der Einrichtung, des "Hauses der Gesundheit", wurde das im Jahr 2005 eröffnete Betreuungs-Zentrum für Demenzkranke im Altgebäude des Elisabeth-Krankenhauses als Modellprojekt gefördert (der TV berichtete).

Pflegekassen zahlten die Hälfte des 60 000-Euro-Budgets, 25 Prozent kamen vom Land; Kreis und Stadt Trier übernahmen jeweils 7500 Euro (12,5 Prozent). Die erste Modellphase läuft nun in wenigen Tagen, am 31. Oktober, aus, wobei das Land die Förderung in gleicher Höhe wie bisher bis Oktober 2010 signalisiert hat. Der Kreis habe mittlerweile dem Vorsitzenden des Trierer Hauses der Gesundheit, Professor Bernd Krönig, ebenfalls die nochmalige Förderung zugesagt, soweit auch die anderen Beteiligten mitmachten, sagte Landrat Günther Schartz vor dem Kreisausschuss. Neben der kurzfristigen Sicherung des Demenz-Zentrums für die Region Trier müsse das Ziel eine dauerhafte Etablierung dieser wichtigen, präventiv wirkenden Einrichtung sein, argumentiert die SPD-Kreistagsfraktion. Auch die anderen im Kreisausschuss vertretenen Fraktionen sprechen sich für den Erhalt dieses Beratungs- und Hilfsangebots aus. Zur Zeit arbeiten zwei Fachkräfte halbtags in der Einrichtung; sie werden von mehreren ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Nach Mitteilung der Kreisverwaltung Trier-Saarburg ist seitens des Trägers bei den Bestrebungen, das DemenzZentrum über die Modellphase hinaus zu erhalten, auch an die Gründung eines Fördervereins gedacht. Die Zahl der Demenzkranken in der Stadt Trier schätzt Professor Krönig übrigens auf 1500. Hochgerechnet auf die ganze Region Trier heißt das: Rund 8000 Menschen leiden an Demenz - Tendenz steigend.

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