Sorgenkind bemüht sich um Aufwind

OSBURG. (kat) Im Schuljahr 2005/2006 meldeten sich nur zwölf Schüler in der Regionalschule Osburg an. In diesem Schuljahr drücken dort zwanzig Fünftklässler die Schulbank. Schulleiter und Träger hoffen auf eine weitere Stabilisierung des Standorts.

 Nach einem Schülerschwund in der Regionalschule Osburg scheint es wieder bergauf zu gehen. TV-Foto: Archiv/Katja Krämer

Nach einem Schülerschwund in der Regionalschule Osburg scheint es wieder bergauf zu gehen. TV-Foto: Archiv/Katja Krämer

Im Sommer 1998 startete neben der weiterhin eigenständigen Grundschule die Regionalschule Osburg. Sie ist mit der Regionalschule Waldrach verbunden. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass beide Standorte von Rainer Heimig geleitet werden. Osburger, Thommer und Farschweiler Kinder können in Osburg die fünfte und sechste Klasse besuchen, um sich dann für den weiteren Bildungsweg in Waldrach zu entscheiden. Doch im vorletzten Jahr kränkelte die Osburger Regionalschule. Der Grund: nur zwölf Anmeldungen. Die Entwicklung bereitete den Verantwortlichen Sorge. "Osburg ist ein zentraler Entwicklungspunkt der Verbandsgemeinde Ruwer und der Hauptschulstandort dort von großer Bedeutung", sagt Bürgermeister Bernhard Busch. Das Problem sei, dass die Kinder aus dem Einzugsgebiet eher an einer Schule in Hermeskeil angemeldet wurden. Der Bürgermeister vermutet hinter der Entscheidung gegen die Osburger Regionalschule "eine rein psychologische Geschichte". Busch: "Die Leute sagen lieber, mein Kind geht nach Hermeskeil oder Trier, als zu sagen, das Kind besucht die Regionalschule in Osburg." Dabei seien die Lehrpersonen in Osburg "erste Sahne und sehr engagiert." Auch Schulleiter Rainer Heimig beobachtete den besorgniserregenden Trend und reagierte. Er setzte auf Elternabende, an denen Väter und Mütter der Fünft- und Sechstklässler von ihren Erfahrungen berichten konnten. Denn immer wieder seien ihm Vorbehalte gegen die Schule zu Ohren gekommen, "die ich nicht nachvollziehen konnte." Die Idee fruchtete. Der Schulleiter nahm 2006 zwanzig Anmeldungen entgegen. Sicherlich spielten laut Heimig auch die steigenden Kinderzahlen in Osburg aufgrund des ständig wachsenden Neubaugebietes eine Rolle. Aber in erster Linie habe wohl der Elternabend zur steigenden Anmeldezahl beigetragen. Wie das Anmeldeverhalten in diesem Jahr sein wird, weiß Schuleiter Heimig erst Ende des Monats. Es haben wiederum Eltern die Väter und Mütter von Viertklässlern über das Lernen in der Regionalschule Osburg informiert.

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