Soul, Funk und Rock unter Freunden

Die Big Band "Frame in Green" besteht seit 15 Jahren. Aus der ehemaligen Schüler- und Studentenkombo ist ein Publikumsliebling bei den großen Veranstaltungen in der Region geworden.

 Gute Laune und dicke Freundschaft gehören als Markenzeichen zur Big Band „Frame in Green“. Foto: privat

Gute Laune und dicke Freundschaft gehören als Markenzeichen zur Big Band „Frame in Green“. Foto: privat

Zemmer. (sys) "Es gibt nur zwei Gründe, aus dieser Big Band auszusteigen: durch Tod oder Umzug", so bringt Gitarrist Horst Schmidt auf den Punkt, was auch seine Musikerkollegen empfinden. Die 27 Hobbymusiker der Big Band "Frame in Green" verbindet dicke Freundschaft und die Freude am Musikmachen. Deshalb hat die Band es auch geschafft, so weit zu kommen. Zehn Jahre nach der Gründung kam vor etwa fünf Jahren der Durchbruch. Die Band hat drei CDs aufgenommen und tritt zu renommierten Gelegenheiten wie dem Jazz-Fest am Dom und dem Altstadtfest auf. Daneben stehen die Musiker im Jahr bei zehn bis 15 anderen Gelegenheiten auf der Bühne. Für ihre Beliebtheit sprechen die jährlich rund 25 Anfragen von Veranstaltern.

Begonnen hatte alles mit einer Idee des Trompeters Dirk Schönhofen: Als für ihn mit dem Abitur auch die Zeit in der FSG-Big-Band vorbei war, wollte er unbedingt weitermachen. Andere ehemalige Musiker aus der FSG-Big-Band waren von der Idee einer eigenen Big Band begeistert und sprachen Freunde und Bekannte an. So fanden sich 15 Schüler und Studenten unter der Dirigentin Pia Langer zusammen, die auch heute noch bei "Frame in Green" den Ton angibt und mittlerweile Leiterin der Musikschule der Stadt Trier ist.

Seit 1993 treffen sich die Bandmitglieder einmal in der Woche in der Gemeindehalle in Zemmer zur Probe. Dafür nehmen viele der Musiker relativ weite Anfahrten auf sich: Sie kommen aus der Wittlicher Senke, dem Hochwald und der Saar-Region.

Erfolgsrezept: "Freundschaft und Ehrgeiz"



Seit ihrem ersten Auftritt 1994 hat sich die Band stark weiterentwickelt. Aus zehn Titeln in den Anfangszeiten ist ein dreistündiges Programm geworden, das "Frame in Green" ständig erweitert. Die Musiker genießen es, wenn das Publikum bei den Auftritten so richtig mitgeht. Daraus entsteht ein stimmungsgeladenes Zusammenspiel, wobei "der Senior" an der E-Gitarre auch mal auf den Tisch steigt.

"Freundschaft und musikalischer Ehrgeiz sind der Schlüssel zu unserem Erfolg", sagt Stephan Krütten, Vorsitzender des eingetragenen Vereins. Wie groß der Zusammenhalt und die Konstanz sind, lässt sich auch daran ablesen, dass zum Teil bereits die Kinder einiger Bandkollegen mitspielen. Die langjährige Zusammenarbeit hat einen großen Vorteil: "Wir sind ein eingespieltes Team", hebt Dirigentin Pia Langer hervor. "Ich brauche jemanden nur anzuschauen, und er weiß genau, was ich will", fügt sie hinzu. Pia Langer hat die Truppe fest im Griff, auch wenn es nicht immer leicht ist. "Pia hat einen extrem langen Atem und gute Nerven", sagt Conny Blesius, die im Vorstand für die Terminabsprachen zuständig ist und die Probenabläufe und die Öffentlichkeitsarbeit organisiert. Zum Vorstand gehört auch Michael Becker, zuständig für die Finanzen und das Equipment.

Das Ergebnis des Zusammenspiels von guter Teamführung und musikalisch ehrgeizigen Hobbymusikern ist ein frischer, junger Sound, fernab von der klassischen Big Band. Das Rezept sieht vor, bekannte Stücke aus den vergangenen 50 Jahren zusammenzustellen, damit die Zuhörer mitgehen können. Daher gibt es weniger Glenn Miller als vielmehr Rock, Funk und Soulnummern von Tower of Power, Earth Wind and Fire, Blues Brothers, Toto oder Phil Collins. Zurzeit plant die Band, das Programm auch um Gesangsstücke zu bereichern. Großes Ziel für die Zukunft ist ein eigenes Konzert.

"Frame in Green" tritt am Sonntag, 10. August, im Rahmen der Laurentius-Kirmes in Saarburg auf. Am Samstag, 16. August, spielt die Big Band ab 22 Uhr zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Irsch in Irsch an der Saar. Kontakt: www.frame-in-green.de

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