Stimmen und Name strittig

Für Sachlichkeit in der Diskussion um die Fusion der Sparkassen plädiert die FWG-Fraktion im Kreistag Trier-Saarburg. Ihr Vorsitzender Hugo Kohl schlägt zugleich vor, die noch offenen Fragen der Besetzung des Verwaltungsrats und des Namen des neuen Instituts im Paket zu lösen.

Trier/Bitburg. Neben der Frage nach dem Namen des neuen Instituts ist bei den Verhandlungen über eine Fusion der Sparkassen Bitburg-Prüm und Trier zur mit 4,5 Milliarden Euro Bilanzsumme größten Sparkasse in Rheinland-Pfalz auch die Zusammensetzung des Verwaltungsrats ungeklärt. Darauf verweist Hugo Kohl, der Fraktionschef der Freien Wählergruppe (FWG) im Kreistag Trier-Saarburg. Fest steht, dass dem Gremium, das die Funktion eines Aufsichtsrats hat, 13 Mitglieder aus den beteiligten Kreisen und der Stadt Trier angehören werden. Hinzu kommen die Landräte und der Oberbürgermeister sowie acht Arbeitnehmer-Vertreter. Diese Verteilung ergibt sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Strittig ist jedoch, wie sich die 13 kommunalen Sitze verteilen. Orientiert am Eigenkapital und der Verteilung der Anteile von 25,1 Prozent für den Eifelkreis, 33 Prozent für die Stadt Trier und 41, 9 Prozent für den Kreis Trier-Saarburg ergäbe sich mit einigen Rundungen nach oben und unten: fünf Sitze für den Kreis Trier-Saarburg, fünf für die Stadt Trier und drei für den Eifelkreis. Ziel des kleinsten Partners ist jedoch, möglichst mit vier Köpfen in dem Gremium vertreten zu sein.Hugo Kohl schlägt in diesem Zusammenhang eine Paket-Lösung vor: Der Name sollte Sparkasse Trier lauten, was den Interessen der Stadt entgegenkäme, weil damit Regionalsparkasse Trier und Sparkasse Trier-Bitburg vom Tisch wären. FWG schlägt Paket-Lösung vor

Im Gegenzug könnte die Stadt einen ihrer Verwaltungsratssitze an den Eifelkreis Bitburg-Prüm abtreten, dem dann neben fünf Trier-Saarburger Vertretern vier aus der Stadt und vier aus dem Kreis Bitburg-Prüm angehören würden. Dem Namen Sparkasse Trier-Bitburg werde die FWG Trier-Saarburg auf keinen Fall zustimmen. Zugleich plädiert Kohl für mehr Sachlichkeit in der öffentlichen Diskussion. "Im Raum Bitburg wird die geplante Fusion missbraucht für interne politische Auseinandersetzungen", kritisiert er und vermutet, dass sich die FWG im Eifelkreis mit dem Bitburger Bürgermeister Joachim Streit an der Spitze und die CDU mit Michael Billen damit bereits für die in zwei Jahren anstehende Landratswahl positionieren. Dies sei der Sache nicht angemessen. Ein Scheitern der Fusion bezeichnete er als Katastrophe.

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