Taktstock geht von Madert an Madert über

Beim Festkonzert in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Medardus in Mehring übergab Dirigent Klaus Madert nach 19 Jahren als musikalischer Leiter der Winzerkapelle Mehring "Original Moselländer" den Taktstock an seinen Sohn Walter.

 Vorsitzende Karin Müller ernennt Klaus Madert (Mitte) zum Ehrendirigenten der Winzerkapelle Mehring. Rechts: der neue musikalische Leiter Walter Madert. TV-Foto: Dietmar Scherf

Vorsitzende Karin Müller ernennt Klaus Madert (Mitte) zum Ehrendirigenten der Winzerkapelle Mehring. Rechts: der neue musikalische Leiter Walter Madert. TV-Foto: Dietmar Scherf

Mehring. (dis) Es waren bewegende Momente, als Walter Madert den Taktstock aus den Händen seines Vaters übernahm. Während es für Klaus Madert das Ende einer schönen Karriere bedeutet, hat Sohn Walter noch einige Höhepunkte vor sich. Entsprechend passend das Konzertmotto "Finale und Auftakt".

Nach der Begrüßung der teilweise hochkarätigen Gäste durch die Vorsitzende Karin Müller brachte der Verein, noch unter der Leitung von Klaus Madert, unter anderem die Suite "Tirol 1809" und die Suite "L'Arlésienne" bravourös zu Gehör. Anschließend blickte der langjährige musikalische Leiter kurz in der Vereinschronik zurück.

"Ein besonderer Höhepunkt in meinem Dirigentenleben war die Reise nach Rom im Jahre 2001 und unser Konzert vor rund 50 000 Menschen bei der Audienz von Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz", sagte Madert. Sein Dank galt beim Abschied allen Helfern und Gönnern, die ihn in den 19 Jahren als Dirigenten unterstützt haben. Madert: "Die Arbeit mit unseren Musikern war für mich ein Glücksfall. Denn meine Anregungen und Vorschläge wurden regelmäßig von ihnen aufgegriffen und in die Tat umgesetzt." Er wünschte seinem Sohn, dem er "die Flötentöne beibrachte", stets ein feines Händchen im Umgang mit den Musikern und bei der Auswahl der Literatur.

Gleichzeitig appellierte er an die Musiker, die bestehende Harmonie und Kameradschaft weiterhin zu pflegen. Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann und Vorsitzende Karin Müller dankten dem scheidenden Dirigenten für sein Wirken, in das er viel Herzblut und Energie gesteckt habe.

Klaus Madert bleibt als Musiker im Verein



Kollmann sagte: "Sie haben stets auf hohem Niveau gearbeitet. Dafür gilt es ‚Danke' zu sagen." Zudem habe Klaus Madert durch seine ausgezeichnete Jugendarbeit auch für die gute Zukunft des Vereins gesorgt. Karin Müller ernannte Klaus Madert unter stehenden Ovationen des Publikums anschließend zum Ehrendirigenten des Vereins. Ehefrau Edeltrud, die so manche Stunde auf ihren Mann zugunsten der Musik verzichten musste, erhielt als kleines Zeichen des Dankes Blumen.

Walter Madert ist nach Karl Bollenrath und seinem Vater erst der dritte Dirigent in der fast 78-jährigen Vereinsgeschichte der Winzerkapelle Mehring "Original Moselländer e.V."

Klaus Madert feierte im Oktober dieses Jahres seinen 70. Geburtstag. Diese Altersgrenze hatte er sich selbst gesetzt und schon frühzeitig verkündet, dass er dann seinen Taktstock an einen Jüngeren übergeben wollte. Klaus Madert tauscht mit seinem Sohn die Plätze und wird weiter als erster Flötist mitwirken.

Seinen Einstand als Dirigent gab Walter Madert mit dem Werk "Hallelujah Chorus" von Friedrich Händel.

Ein Bericht über weitere hohe Ehrungen bei der Winzerkapelle folgt.

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