Tanzen auf dem Burgkopf

Tanzwillige und der Trierer Liedermacher Walter Liederschmitt alias "Wolthär" hauchten dem Feller Burgkopf, der einstigen Kultstätte der Kelten, wieder Leben ein.

 Liedermacher Wolthär und die Gäste hauchen dem Burgkopf Leben ein. TV-Foto: Katja Krämer

Liedermacher Wolthär und die Gäste hauchen dem Burgkopf Leben ein. TV-Foto: Katja Krämer

Fell. Vier Planwagen kutschieren die 40 Gäste des "Silvanus-Picknicks" in das so genannte Feller Grundtal. Nach dem Ausstieg aus dem außergewöhnlichen Fuhrwerk folgte der mühselige Anstieg: Steil und verschlungen sind die Wege, die zum versteckt liegenden Burgkopf hinaufführen. Oben angekommen, entlohnt der grandiose Weitblick über unendliche Baumspitzen die Mühe. Familie Schmitt/Stülb, die Betreiber des neuen "Winzerkellers", hatten zu dem einzigarteigen Ausflug eingeladen. Bevor "Wolthär" seine Leier auspackte, Musik machte und sang, wurden Wein und Vesperbrote gereicht. "Hier kann man unverfälscht erahnen, unter welchen Bedingungen die Vorfahren gelebt haben", sagte der Liedermacher. Auf der schmalen Berghöhe ist nur wenige Quadratmeter Platz, die Abgründe zu drei Seiten sind tief.Schutz vor Feinden hat der Burgkopf den Dorfbewohnern einst geboten, heute bietet er den Besuchern ein unvergleichliches Ambiente und einen Ort, um sich der Wurzeln zu besinnen: Auf dem Burgkopf wurden drei gallorömische Umgangstempel entdeckt, und im Zentrum eines Tempels das Kultbild des Gottes Silvanus, des Hüters der Tiere und des Waldes. Nach der Gottheit ist auch der Saal im neuen Feller Gemeindezentrum benannt. "Wir machen den Burgkopf wieder tanzbar", verkündete "Wolthär" und spielte los. Die Rhythmen der keltischen Musik und Erklärung der Tanzschritte durch den Liedermacher forderten die 40 Burgkopfgäste zum Kreistanz. Nach dem Event auf der Kultstätte, stiegen die Picknicker wieder ins Tal hinab. Die Fahrt ging Richtung "Winzerkeller". Im urigen Gewölbekeller begleitete "Wol thär" die Plaudereien über die gewonnenen Eindrücke und den Weingenuss mit Musik. Wer tiefer in die Geschichte eintauchen wollte, konnte die römisch-keltische Privatsammlung von Martin Haubrich, die von Tränenvasen bis hin zu uralten Öllampen reicht, bestaunen.

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