Tradition pflegen

MEHRING. (dis) Einige Mehringer setzen alles daran, ihr "Platt" zu erhalten: Dazu gehört der kulturhistorische Verein Mehring "Marningum us Duaref", der dies bei seinen Mundart-Nachmittagen unter Beweis stellt.

 Wolfgang Thelen, Hans Zisch, Matthias Fassian, Edi Schroeder und Peter Kruse (von links) gestalteten den zurückliegenden Mundartnachmittag in Mehring mit. Die Akteure Robert Schroeder, Walter Madert und Petra Pauly fehlen auf dem Bild. TV-Foto: Dietmar Scherf

Wolfgang Thelen, Hans Zisch, Matthias Fassian, Edi Schroeder und Peter Kruse (von links) gestalteten den zurückliegenden Mundartnachmittag in Mehring mit. Die Akteure Robert Schroeder, Walter Madert und Petra Pauly fehlen auf dem Bild. TV-Foto: Dietmar Scherf

"Wir haben schon mehrere solcher Veranstaltungen gemacht", sagt Wolfgang Thelen, Vorsitzender des kulturhistorischen Vereins Mehring "Marningum us Duaref", über die Mundart-Nachmittage. Er ist die treibende Kraft, wenn es um die Pflege und den Erhalt der Mehringer Mundart geht. Thelen: "Moselfränkisch ist eine Sprache, die erwärmen kann und für die man sich begeistern kann." Die bildhaften Redensarten im Moselfränkischen sind im Vergleich zur Allgemeinsprache geradezu poetisch. Als Beispiele nennt Wolfgang Thelen diese Sätze: "Hän laustert wie en Mouderhoas" (Er lauscht wie ein Mutterhase) oder "Den as nidig, ob den moß Holz gelogt gen" (Der führt sich unbändig auf, der hätte Prügel verdient). Beliebt und publikumswirksam erscheint Thelen diese Redensart: "Ma soll de Karch am Duaref loassen" (Man soll die Kirche im Dorf lassen) als Hinweis für die Einhaltung des rechten Maßes aber auch für die Erhaltung des Eigenen. Besinnliches und Heiteres präsentierten Hans Zisch, Matthias Fassian, Edi Schroeder, Robert Schroeder, Walter Madert, Peter Kruse und Petra Pauly mit Mundartgeschichten und -gedichten im Verlauf des zurückliegenden Mundart-Nachmittags, die zu manchem Schmunzler anregten. Dabei wurden zum Beispiel "Dat Gemendenhaus", "De Mill", "De Baum" und "De Kantdoaf" beleuchtet. Die Mitwirkenden wollen die Veranstaltungsreihe fortsetzen und hoffen beim nächsten Mal auf noch mehr Zuhörer und Mitwirkende.

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