Tradition und Innovation

"Bei König ist der Kunde König" lautet die Devise des Trierweilerer Familienbetriebs für Zimmerei und Blockhausbau, der nun ein seltenes Jubiläum feiern konnte. Bereits in der sechsten Generation wird er erfolgreich von Marion König geführt.

 Seltenes Firmenjubiläum: Die Zimmerei Hans König, 1981 von Trier nach Trierweiler verlegt, feiert 150 Jahre Erfolgsgeschichte. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Seltenes Firmenjubiläum: Die Zimmerei Hans König, 1981 von Trier nach Trierweiler verlegt, feiert 150 Jahre Erfolgsgeschichte. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trierweiler. (QO) 1858 kaufte der Zimmerer Jakob König aus Bescheid ein Haus mit Hof in der Trierer Bachstraße. Er hat wohl kaum geahnt, dass er damit den Grundstein für eine außergewöhnlich lange Erfolgsgeschichte gelegt hat: Mit zahlreichen Ehrengästen hat die Zimmerei König in Trierweiler nun ihr 150-jähriges Firmenjubiläum gefeiert.

Unternehmerische Weitsicht



Im Jahr 1875 verlegte Sohn Jakob König den Betrieb in die Löwenbrückner Straße; weitere Stationen waren die Friedrich-Wilhelm- und die Kapellenstraße.

Im 20. Jahrhundert wurde die Firma, von Jakob-Wilhelm König in der dritten Generation geführt, nach Pallien verlagert. 1907 stellte er den Dachstuhl der Kirche St. Paulin auf. 1933 zog Hans König mit seiner Firma für lange Jahre in die Zeughausstraße, wo er die Werkstatt nach dem Zweiten Weltkrieg geplündert vorfand und komplett wieder aufbauen musste. Der Meister der fünften Generation, Hans-Werner König, erbaute im Jahr 1981 die Werks halle mit angrenzendem Wohnhaus in Trierweiler-Sirzenich. Größere Baumaßnahmen in dieser Zeit waren etwa die Dachstühle von Pauluskirche, St. Maximin, der Jesuitenkirche, der Sparkasse und der Deutschen Bank in Luxemburg.

Durch die Kooperation mit der weltweit bekannten finnischen Firma Honka-Blockhausbau ab dem Jahr 1997 bewies Hans-Werner König unternehmerische Weitsicht: Die Zimmerei Hans König blickt mittlerweile auf über 120 montierte Blockhäuser zurück, die von der Firma Bott Bau GmbH aus Guldental importiert werden.

Marion König, im Jahr 1993 eine der ersten Zimmerermeisterinnen bundesweit, hat den Familienbetrieb vor vier Jahren übernommen. Mit zahlreichen Arbeits- und Ausbildungsplätzen habe die Zimmerei im Laufe der Jahre viel für Staat und Gesellschaft geleistet, sagte der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, der die Ehrenurkunde überreichte. Erich Reuter wurde für seine 30-jährige Tätigkeit in dem Unternehmen geehrt. Kreishandwerkermeister Herbert Tschickardt hob das Engagement der Zimmerei König für den Klimaschutz hervor. "Das Handwerk bereitet in der Region den Boden für Wachstum", betonte Karl-Heinrich Orth, der in Vertretung des Verbandsbürgermeisters erschienen war. "Ich bin stolz, das Unternehmen in der sechsten Generation zu führen", sagte Marion König. Auch die siebte Generation sei bereits in den Startlöchern: Neffe Pascal habe eine Ausbildung zum Zimmermann begonnen.

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