Trauer um Bürgermeister a. D. Hermann Feldges

Hermann Feldges, der über drei Jahrzehnte (1965-1996) als Bürgermeister die Geschicke des vorderen Ruwertals lenkte, verstarb am 8. August in Trier an den Folgen einer schweren Erkrankung. Feldges wurde 77 Jahre alt.

Trier-Ruwer/Waldrach. (f.k.) Als hauptamtlicher Bürgermeister hatte der CDU-Politiker in 31-jähriger Amtszeit zunächst die Entwicklung des Amtes Ruwer und später der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer entscheidend geprägt. Zu den Schwerpunkten zählte zunächst die in den Anfangsjahren seiner Amtszeit dringend erforderliche Sanierung der damals oft überalterten Grundschulen und der Aufbau der Hauptschulen Osburg und Waldrach.

Durch die Bildung der VG Ruwer mit ihrer neuen Verwaltungsstruktur stand Feldges vor neuen Aufgaben: Das Feuerwehr-Wesen - nun in Trägerschaft der VG - wurde neu aufgebaut und seine technische Ausstattung auf den Stand der Zeit gebracht. Auch der Bau zahlreicher Feuerwehrhäuser fiel in seine Amtszeit. Landesweiten Vorbildcharakter hatte die von Feldges initiierte Neustrukturierung der Wasser- und Abwasserversorgung. Mit der überörtlichen Organisation des Fremdenverkehrs-Wesens stellte er die Weichen zu einer Entwicklung, die unter seinem Amtsnachfolger im Bau der Touristinformation Kasel gipfelte. Ebenso galt sein Einsatz dem Personennahverkehr in der VG und ihrer besseren Anbindung ans Oberzentrum Trier.

Steinerne Zeugen seines (Mit-)Wirkens sind die Sporthallen in Mertesdorf, Pluwig und Gutweiler.

Für sein langjähriges kommunalpolitisches Engagement und als Anerkennung seiner Leistungen für die Allgemeinheit wurde Feldges 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

"Hermann Feldges kannte die enge Verbindung zwischen den Ortsgemeinden und der VG, seine kommunalpolitische Arbeit war geprägt durch klare Standpunkte und ausgeprägten Gestaltungswillen", sagt sein Amtsnachfolger Bernhard Busch. Die VG Ruwer verliere mit Feldges einen geschätzten und geachteten Menschen und einen leidenschaftlichen Kommunalpolitiker.

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