(Update) Hundertschaft sucht vermisste 18-Jährige aus Föhren - Hubschrauber und Hundestaffeln im Einsatz

Föhren · Mehr als 100 Einsatzkräfte haben am Dienstag bis in die Abendstunden nach einer 18-Jährigen aus Föhren (Verbandsgemeinde Schweich) gesucht. Bisher gibt es keine konkreten Anhaltspunkte zum Grund ihres Verschwindens. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus.

(Update) Hundertschaft sucht vermisste 18-Jährige aus Föhren - Hubschrauber und Hundestaffeln im Einsatz
Foto: Friedemann Vetter

UPDATE: Die gesuchte 18-Jährige ist am späten Dienstagabend wohlbehalten wieder aufgetaucht:
18-jährige Vermisste aus Föhren ist wohlbehalten wieder zu Hause

Die 18-Jährige verließ am Montag gegen 16 Uhr ihr Zuhause in Föhren. Das ist der letzte gesicherte Hinweis zum Verbleib der 18-Jährigen. Als sie am Abend nicht zurückkommt, macht ihre Familie sich Sorgen und wendet sich noch am selben Abend an die Polizei. Der Grund: Laut Polizei sei es sehr ungewöhnlich, dass die junge Frau nicht nach Hause zurückgekehrt sei, ohne ihre Familie zu benachrichtigen. Sie gelte als zuverlässig und häuslich. Von einem Streit oder hinterlassenen Brief sei nichts bekannt. Vor diesem Hintergrund leitet die Polizei erste Fahndungsmaßnahmen ein. Am Dienstagvormittag fahren Beamte Streife durch Föhren und rufen die Bürger per Lautsprecherdurchsage dazu auf, Hinweise zum Verbleib der Vermissten zu geben. Auch ein Polizeihubschrauber kreist über Föhren und Umgebung. Parallel laufen Ermittlungen in Familie, Umfeld und Nachbarschaft. Dieter Wiegandt, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Schweich, übernimmt die Einsatzleitung. Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Schweich helfen der Polizei bei der Suche.

Am Nachmittag bestätigt die Polizei auf TV-Anfrage die Suche, nennt aber zunächst noch nicht den Namen der Vermissten. Öffentliche Vermisstenmeldungen sind an Voraussetzungen gebunden wie die begründete Annahme, dass eine Gefahr für die Person besteht.

Sie ging gern im Wald spazieren

Um 15.16 Uhr schickt die Polizei eine erste Pressemitteilung - mit Namen, Foto und Beschreibung der Gesuchten. "Sie ging gerne im angrenzenden Meulenwald spazieren", heißt es in der Mitteilung. Daher gehört der Wald zu den Schwerpunkten bei der Suche. Auch Kräfte der Bereitschaftspolizei sowie vom Deutschen Roten Kreuz und Malteser Hilfsdienst werden nun eingesetzt. Rettungshundestaffeln mit insgesamt mehr als zehn Hunden kommen aus Bad Sobernheim, Frankenthal, Lahnstein und Landau in der Pfalz. Zwei spezielle Suchhunde, sogenannte Mantrailer, schlagen in einem Waldstück an. Das heißt, sie könnten auf eine Geruchsspur der Vermissten gestoßen sein.

Doch die intensive Suche in diesem Gebiet verläuft ergebnislos. Gleiches gilt für das Gelände bei Wochenendhäusern am Ortsrand von Föhren. Hintergrund dieses Suchgebiets: Leerstehende Gebäude werden erfahrungsgemäß oft als Rückzugsorte genutzt. Auf den Straßen in Föhren reden alle über die Suchaktion. "Die Vermisste war unauffällig, ich kannte sie vom Sehen", sagt ein Passant. "Sie war oft allein unterwegs", sagt ein anderer. "Wir können derzeit nichts ausschließen", stellt Einsatzleiter Wiegandt fest. Möglicherweise sei die Vermisste gestürzt und könne sich nicht mehr von alleine fortbewegen. Sie könnte sich aber auch bei Bekannten aufhalten.

Letztlich sei auch ein Verbrechen nicht auszuschließen. Am Abend fordert die Polizei Taucher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft an, um einen Teich abzusuchen. Wegen Dunkelheit ist erstmal Schluss. "Wir setzen die Suche am Mittwoch fort", kündigt ein Polizeisprecher um 22 Uhr an.

UPDATE: Die gesuchte 18-Jährige ist am späten Dienstagabend wohlbehalten wieder aufgetaucht:
18-jährige Vermisste aus Föhren ist wohlbehalten wieder zu Hause

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