Update: Polizei äußert sich zu Stauvorwürfen nach LKW-Unfall auf der A 64 bei Trier

Trierweiler · Der Unfall eines LKW am Freitagabend auf der A 64 hat den Verkehr nördlich von Trier fast zwölf Stunden zum Erliegen gebracht. Die Polizei hat heute Vorwürfe von Autofahrern zurückgewiesen, diese hätten ohne Hilfe die gesamte Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen müssen. Nur einige LKW-Fahrer hätten die gesamte Zeit in ihren Lastern verbringen müssen, weil diese Fahrzeuge auf der Autobahn nicht wenden konnten.

Der schwere LKW-Unfall auf der A 64 zwischen dem Parkplatz Markusberg und der Abfahrt B 51/Trier sorgt weiter für Diskussionen. Am Freitagabend gegen 18.55 Uhr war hier ein Lastzug, der mit 23 Tonnen Papier beladen war, vermutlich wegen eines geplatzten Reifens umgestürzt und hatte die Mittelplanke durchbrochen. Der 48-jährige Fahrer wurde schwer verletzt. Das umgestürzte Fahrzeug, Trümmerteile und auslaufende Betriebsstoffe blockierten beide Fahrbahnen der Autobahn, die komplett gesperrt wurde.

Die Sperrungen an der Auffahrt Anschlussstelle B 51/Trier wurden unmittelbar von der Autobahnpolizei Schweich veranlasst, ebenso wie die Sperrung der Auffahrt an der Anschlussstelle Grenzübergang Wasserbillig auf der luxemburgischen Seite. In der Folge bildeten sich schnell Staus in beide Fahrtrichtungen.

Nach Angaben der Polizei unternahmen deren Beamte große Anstrengungen, um den festsitzenden Autofahrern die Abfahrt aus dem gesperrten Bereich zu ermöglichen. So hätten diese die Tore der Rastplätze Markusberg und Sauertal geöffnet, wodurch Autofahrer die Autobahn verlassen konnten. Fahrer, die bereits am Rastplatz vorbeigefahren waren, hätten die Beamten die Möglichkeit geschaffen, zu wenden und die Autobahn über den Rastplatz zu verlassen. Der Gegenverkehr habe ebenfalls wenden und bis zur Anschlussstelle B 51/Trier zurückfahren können.

Gegen 20.30 Uhr war die Richtungsfahrbahn Luxemburg von Autos geräumt, auf der Richtungsfahrbahn Trier habe es es bis etwa 22 Uhr gedauert.

Im Bereich der Unfallstelle hätten danach noch 30 bis 40 LKW gestanden, deren Fahrer von den Polizisten angesprochen wurden. Weil ihre Lenkzeiten teilweise schon abgelaufen waren oder sie die lange Strecke nicht zurücksetzen konnten, blieben einige der LKW auf dem Standstreifen stehen und "übernachteten" dort bis zum nächsten Morgen. Die ursprünglich avisierte Bergungszeit an der Unfallstelle von drei bis fünf Stunden konnte nicht eingehalten werden, da die Fahrbahn anschließend mit einer Spezialmaschine gereinigt werden musste. Erst gegen 7.10 Uhr gab die Autobahnmeisterei die Strecke wieder frei.

Im Zuge der Sperrung der Autobahn hätten sich jedoch auf den Zufahrtsstraßen ebenfalls Staus gebildet. Betroffen war vor allem die B 51 aus Richtung Bitburg in Richtung Trier. Auch hier standen zahlreiche LKW, die an der Anschlussstelle Trier nicht auf die Autobahn in Richtung Luxemburg auffahren konnten. Zeitweise standen die Fahrzeuge auf beiden Fahrspuren, und es war lediglich eine schmale Gasse in Fahrtrichtung Bitburg befahrbar. Dadurch bildete sich ein Rückstau, in dem auch Autofahrer standen und der bis zur Freigabe der A 64 am Samstagmorgen wegen der Vielzahl der LKW nicht aufgelöst werden konnte. Das bestätigen Augenzeugen, die auf der B 51 zahlreiche Menschen gesehen haben wollen, die in ihren Autos schliefen.

Im sozialen Netzwerk Facebook war am Sonntag eine Debatte über das Verhalten der Polizei an der Unfallstelle entbrannt. Nutzer bemängelten unter anderem, dass sie bis weit nach 4 Uhr morgens im Stau auf der B 51 bei Hohensonne gestanden hätten, ohne dass es Informationen im Verkehrsfunk gegeben habe. Auch diesen Aussagen widersprach die Polizei: "Bei verschiedenen Durchsagen im Verkehrsfunk sind die Autofahrer gebeten wurden, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren."

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