Vermisster aus Serrig tot aufgefunden

Die Suche nach vermissten Personen hält weiterhin die Polizei in Atem. Noch nicht gefunden wurden Franz-Josef Esch aus Thomm, der am 12. März verschwundene Bernhard Faß aus Waldrach und die seit Ostern vermisste Triererin Barbara Hillmann. Traurige Gewissheit gibt es nun im Fall des vermissten Heinrich Lauer aus Serrig - er wurde gestern tot aus der Mosel geborgen.

 Dürftiges Ergebnis: Einsatzleiter Marcus Piepenbrock begutachtet einen Schuh, den der Kollege am Moselufer gefunden hat. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Dürftiges Ergebnis: Einsatzleiter Marcus Piepenbrock begutachtet einen Schuh, den der Kollege am Moselufer gefunden hat. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schweich/Serrig/Trier. Bei Arbeiten am Becken fanden Beschäftigte der Schleuse Detzem am Mittwochmorgen die Leiche eines Mannes und verständigten die Polizei. Kurze Zeit später wurde der Tote von der Feuerwehr Schweich geborgen. Bei ihm handelte es sich um den seit Montag, 10. März, vermissten 77-jährigen Heinrich Lauer (wir berichteten) aus Serrig. Dazu Präsidiumssprecherin Monika Peters: "Nach gemeinsamen Ermittlungen von Beamten der Polizeiinspektionen Schweich und Saarburg gibt es keinerlei Zweifel an der Identität des Toten." Hinweise auf eine Straftat oder ein Verschulden Dritter hätten sich bislang nicht ergeben. Noch immer keine Spur gibt es von der seit Ostern vermissten 39-jährigen Triererin Barbara Hillmann. Lediglich ein paar persönliche Gegenstände von ihr waren kurz nach ihrem Verschwinden unterhalb der Römerbrücke gefunden worden. Ähnlich ist der Fall des 42-jährigen Bernhard Faß aus Waldrach. Der Mann wird seit dem 12. März vermisst. Bei einer umfangreichen Suchaktion fand die Polizei am Ufer der Ruwer eine Blutspur von Faß, die am Gewässerrand endete (der TV berichtete). Zum Zeitpunkt seines Verschwindens führte die Ruwer Hochwasser. "In der Sache ,Faß' wird nun überlegt, die wieder auf Normalpegel gefallene Ruwer nochmals gründlich abzusuchen", sagt Polizeihauptkommissar Harald Licht von der Polizeiinspektion (PI) Schweich. Der rätselhafte Fall des Franz-Josef Esch

Besonders rätselhaft erscheint nach wie vor das Verschwinden des 69-jährigen Franz-Josef Esch aus Thomm. Wie berichtet, hatte Esch am Freitagmorgen zu einem Arztbesuch nach Trier fahren wollen - er kam jedoch nie in der Praxis an. Lediglich sein weinroter Opel wurde am Dienstag in Trier-Nord gefunden. Der Wagen war ordnungsgemäß auf dem Parkplatz einer Aldi-Niederlassung in Nähe des Moselufers (neben Schiffswerft Boost) abgestellt worden. Eine Suche im örtlichen Umfeld, bei der am Dienstagabend auch Spezialhunde und ein Feuerwehrboot zum Einsatz kamen, blieb ohne Erfolg. Gestern durchkämmten Beamte der PI Trier nochmals das gesamte Moselvorland zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und der Pfalzeler Eisenbahnbrücke. Ein Hinweis fand sich jedoch nicht."Dieser Fall ist einfach unerklärlich, zumal bei Franz-Josef auch jegliche Motivation für ein freiwilliges Verschwinden fehlt", sagt Harald Licht von der PI Schweich. Er fragt: Ist der große schlanke Mann mit Brille am Freitagmorgen vielleicht irgendwo zwischen der Arztpraxis an der Porta und dem Aldi-Parkplatz im Norden gesehen worden? Esch trug eine blaue Hose, eine graue Strickjacke und eine graue Kappe.

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