Verwirrung um Klassenschließung

Wegen der Schweinegrippe wurde gestern eine Grundschulklasse der Grund- und Realschule plus in Waldrach (Kreis Trier-Saarburg) geschlossen. Die Nachricht, dass es bereits am Dienstag zu einer Klassenschließung in Waldrach gekommen sei, entpuppte sich als Falschmeldung.

Waldrach. (kat) Weil mehr als ein Drittel der Schüler einer Klasse an Schweinegrippe erkrankt ist, hatte das Trierer Gesundheitsamt den Leitern der Grund- und Realschule plus Waldrach sowie der Grundschule Wincheringen empfohlen, die betroffenen Klassen für mehrere Tage zu schließen (der TV berichtete). So jedenfalls hatte dies Thomas Müller, Sprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, am Montag dem TV mitgeteilt. Schulleiter Rudolf Funken dementierte gestern die Meldung: "Wir haben noch keine Klasse geschlossen. Es gab auch keine Empfehlung des Gesundheitsamtes."

Es handelte sich tatsächlich um ein Missverständnis: Da einige Verdachtsfälle von Schweinegrippe in einer Waldracher Klasse aufgetaucht waren, hatte Funken am Dienstag den Rat des Gesundheitsamtes eingeholt. "Die Schule Waldrach war nach dem Gespräch versehentlich auf der Liste mit den Schließungsempfehlungen gelandet", erklärt Müller. Tatsächlich wurde erst am Mittwoch eine dritte Klasse für vier Tage aufgrund mehrerer Verdachtsfälle geschlossen.

Die Entscheidung fällt der Schulleiter



Das Gesundheitsamt empfiehlt eine Klasse zu schließen, wenn 30 Prozent der Kinder Grippesymptome wie Übelkeit oder Kopfschmerzen haben. "Diese Grenze ist in der betroffenen Klasse noch knapp unterschritten", sagt Funken.

Die Entscheidung, wann eine Klasse geschlossen wird, fällt der Schulleiter, sagte der Kreis-Pressesprecher. Entschieden hat Funken auch, dass sofort ein Brief an die Eltern herausgeht, wenn in einer Klasse der Verdacht auf Schweinegrippe auftaucht. Er betont, dass es sich in allen Fällen nur um einen Verdacht handele, da Ärzte keine Abstriche mehr machen würden, um das Virus nachzuweisen.

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