(Video) Großübung in Igel: Rettungskräfte simulieren schweren Bahnunfall mit mindestens neun Verletzten

Igel · Zum Glück war das Großaufgebot an Rettungskräften am Dienstagnachmittag rund um Igel nur eine Übung. Doch um für solche Ereignisse wie etwa einen schweren Bahn-Verkehrsunfall gerüstet zu sein, proben Feuerwehr und Rettungskräfte unter realistischen Bedingungen.

(Video) Großübung in Igel: Rettungskräfte simulieren schweren Bahnunfall mit mindestens neun Verletzten
Foto: Agentur Siko
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Es ist kurz nach 17 Uhr, als am Dienstagnachmittag rund um Igel (VG Trier- Land) die Sirenen heulen. Zwei Autos sind auf der Kreisstrasse 3 an der Löwener Mühle frontal zusammengestoßen. Ein Auto durchbrach die Leitblanke und stieß mit einer Regionalbahn zusammen. Durch den Aufprall und die sofort eingeleitete Notbremsung wurden mehrere Menschen im Zug verletzt.

Für die eintreffende Feuerwehr bot sich folgende Lage: Ein Auto krachte durch die Wucht des Zusammenstoßes gegen einen Schildermast, ein weiteres durchbrach die Leitblanke und kam auf dem Gleisbett zum Liegen. In beiden Fahrzeugen wurden die Autofahrer schwer verletzt und eingeklemmt. Ein Beifahrer wurde aus dem Fahrzeug vor den Zug geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Durch die Notfallbremsung verletzten sich im Zug neun Menschen, darunter mehrere Kinder. Sie wurden zum Teil schwerst verletzt.

Die Einsatzkräfte unterteilten ihre Aufgaben in drei Abschnitte: Bergung der Verletzten aus dem Zug, Befreiung der eingeklemmten Opfer in den Fahrzeugen und die rettungsdienstliche Versorgung vor Ort. Doch zunächst war das OK des Notfallmanagements der Deutschen Bahn nötig, damit kein Zug mehr anrollt und die Gleise für die Rettung freigegeben werden konnten. Dies geschah umgehend, sodass die Rettungsaktion beginnen konnte.

Zunächst wurde das Fahrzeug, das an dem Gleisbett hing, vor weiterem Abrutschen gesichert. Das DRK versorgte die eingeklemmten Fahrzeugführer, bevor die Feuerwehr mit schwerem Gerät und der Rettungsschere das Dach der Fahrzeuge abtrennte. Ganz vorsichtig wurden die Autofahrer nacheinander aus ihren Wracks gerettet. Gleichzeitig begann man am Gleisbett einen Weg zum Inneren des Zuges zu bauen. Hierbei wurden mit Hilfe von mehreren Paletten, Brettern, und Leitern von einem Vorhof der Mühle ein Weg zu einer Eingangstür des Zuges gebaut. Die Feuerwehr verschaffte sich im Zug einen Überblick über die Anzahl und Art der Verletzungen, bis der Rettungsdienst eintraf. Nach und nach wurden die leicht verletzten Personen aus dem Zug gebracht. Die Schwerverletzten wurden im Zug notärztlich versorgt und mit Tragen zur Sammelstelle des DRK transportiert.

Da man einen steilen Hang hinauf musste, was bei der Rettung größte Vorsicht geboten. Unterdessen hatte das DRK eine Sammelstelle für alle Verletzen eingerichtet. Dort wurden die Art und die Schwere der Verletzungen gesichtet und behandelt. Nach und nach wurden alle Betroffenen mit dem Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Nachdem alle Menschen gerettet waren, begannen die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle.

Im Einsatz waren etwa 85 Einsatzkräfte der FEZ Trier-Land, die Feuerwehren Igel, Langsur, Mesenich, Liersberg und Newel. Ebenso die SEG- Gruppe des DRK des Landkreis Trier- Saarburg und die Polizei. Vor Ort waren unter anderem auch Vertreter der Deutschen Bahn (DB), die staatliche Eisenbahngesellschaft Luxemburg (CFL) die mit der Einsatzleitung der Feuerwehr und des DRK die Übung beobachtete und bewertete, was gut war und was man unter Umständen besser machen kann.
Vertreter der Polizei, des THW Trier, der Malteser Trier und die örtliche Politik waren vor Ort, um sich ein Bild der Übung zu machen. Viele interessierte Bürger verfolgten in sicherem Abstand das Geschehen rund um den Bahnunfall.

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