Visionen eines Träumers

Vier Gemeinden, ein Gewerbegebiet: Die Skeptiker waren laut angesichts dieses Projekts zwischen Irrel und Echternacherbrück. Gestern wurde mit dem Spatenstich der Baubeginn besiegelt.

Irrel/Echternacherbrück. (bec) Vor zehn Jahren hätte niemand gedacht, dass das hier möglich ist." Viele Zweifel hat Hans-Michael Bröhl, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Irrel, sich anhören müssen. Und dass er ein Traumtänzer sei. Viele neue Arbeitsplätze sollen entstehen

Auch an diesem Morgen, zum Spatenstich für das interkommunale Gewerbegebiet "Zweikreuz", benutzt Landrat Roger Graef das Wort wieder. "Wir haben schon gelästert, dass er nur deshalb auf Krücken geht, weil er mal wieder zu viel getanzt hat", witzelt Graef in Anspielung auf Bröhls Knie-Operation. Trotzdem sind sich alle einig: Ohne die Visionen wäre es nie zu Stande gekommen, das rund 45 Hektar große Gewerbegebiet, an dem sich die Gemeinden Irrel, Menningen, Minden und Echternacherbrück beteiligen. Rund 6,5 Millionen Euro kostet das Projekt, das Land Rheinland-Pfalz hat Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro bewilligt. Die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinden. Nicht allein aus diesem Grund ist der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering beim Spatenstich zu Gast in der Eifel. "Das ist ein wichtiges Projekt, um der Region eine Zukunftsperspektive zu geben", sagt der Minister. Region - damit ist auch das Nachbarland gemeint, liegt das Gewerbegebiet doch in unmittelbarer Nähe zu Luxemburg. Aufschwung motiviert die Unternehmen

Viele neue Arbeitsplätze soll es schaffen, den Gemeinden Geld bringen, wenn sich Firmen dort ansiedeln. Schon 55 Prozent der Fläche sind belegt, "und da ist das geplante Handwerker- und Gründerzentrum noch gar nicht mitgezählt", betont Hering. Die Gemeinden hätten sich für ihr Gewerbegebiet den richtigen Zeitpunkt ausgesucht. Baubeginn hat viel überrascht

Schließlich befinde sich das ganze Land derzeit in einem Aufschwung, "und das motiviert die Firmen, zu investierten". Auch der Minister gibt Hans-Michael Bröhl, dem so genannten Traumtänzer, recht: "Viele Menschen haben nicht geglaubt, dass das hier Realität wird. Und heute stehen wir schon vor dem Baubeginn."

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