Vom trockenen Riesling bis zur lieblichen Spätlese

Waldrach · Eine schöne Tradition und zeitgleich die größte Weinpräsentation im Ruwertal ist der Ruwer-Weinmarkt. Bereits seit über 25 Jahren präsentieren hier die Ruwer-Winzer in jedem November ihre besten Riesling- und Burgundersorten. Erstmals fand die Veranstaltung im Waldracher Familienzentrum statt und war mit über 400 Gästen an zwei Tagen sehr gut besucht.

 Gut besucht, alte Freunde begeistert und neue hinzugewonnen: Die Ruwerwinzer sind hochzufrieden mit der Leistungsschau 2015. TV-Foto: Anja Fait

Gut besucht, alte Freunde begeistert und neue hinzugewonnen: Die Ruwerwinzer sind hochzufrieden mit der Leistungsschau 2015. TV-Foto: Anja Fait

Foto: Anja Fait (anf) ("TV-Upload Fait"

Waldrach. 16 Winzerbetriebe, 134 verschiedene Weine und mehr als 400 Gäste: Der Ruwerweinmarkt 2015 war ein voller Erfolg. Während die Veranstaltung bei der Pluwigerin Martina Philippi (52) und ihren Freunden längst wie selbstverständlich zum "schönen Jahres-Pflichtprogramm" zählt, waren Kati (45) und Ulli Momberg (45) das erste Mal mit dabei. Die Eheleute sind aus Hameln (Niedersachsen) angereist und haben den Weinmarkt auf Empfehlung eines Arbeitskollegen in ihr persönliches Kulturprogramm mit eingebaut. "Es hat sich definitiv gelohnt hierherzukommen", sagen sie. "Sowohl von der schönen Gegend her, als auch wegen des guten Ruwerweins."

In U-Form haben die 16 Winzer ihre elegant dekorierten Stände im Waldracher Familienzentrum aufgebaut. Vom trockenen Riesling über den Weißburgunder bis hin zur lieblichen Spätlese ist für jeden Geschmack etwas dabei. Linker Hand schenkt Winzer Rainer Krämer gerade ein Gläschen 2014er Rebensaft aus. Er verrät, dass man sich schon auf den neuen Jahrgang freuen könne, der sich sowohl im Weinberg als auch im Keller und bei der momentanen Gärung als sehr vielversprechend präsentiere. Nebenerwerbswinzer Ludwig Breiling schwärmt währenddessen ganz allgemein von der Erfolgsgeschichte des Ruwerweins und davon, dass es dem Ruwer-Riesling e.V. gelungen sei, mehr und mehr auch junge Leute anzulocken. "In den letzten 25 Jahren hat sich die Qualität unserer Weine enorm verbessert", sagt er. Als Gründe hierfür nennt er den "sehr guten Ausbildungsstand und die enge Zusammenarbeit der Winzer untereinander", sowie nicht zuletzt auch die Klimaveränderung. "Die hat der Ruwer in die Karten gespielt", lächelt er.

Hoch zufrieden mit der Leistungsschau ist auch Frank-Stefan Meyer, der erste Vorsitzende des Ruwer-Riesling e.V. "Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass viele der insgesamt mehr als 400 Gäste aus dem Ausland kamen. Wir hatten Besucher aus Frankreich, Luxemburg, Österreich, Polen, Israel und Brasilien da, welche alle von den gebotenen Qualitäten beeindruckt waren", sagt er. Als eine Ehre empfindet Frank-Stefan Meyer außerdem, dass die Jahrespressekonferenz der Gebietsweinwerbung (Moselwein e.V.) unter der Leitung von Ansgar Schmitz in diesem Jahr auf dem Ruwer-Weinmarkt ihren Abschluss gefunden hat. "Weinjournalisten und Weinfachleute aus ganz Deutschland werden jetzt in der überregionalen Presse darüber berichten", freut er sich. anfExtra

Am Ruwer-Weinmarkt 2015 nahmen teil: Die Waldracher Weingüter Ambré, Dawen-Weibler, Krämer-Meyer, Mertes, Gebrüder Steffes und das Weingut Herbert Steffes. Aus Mertesdorf waren die Weingüter Ludwig Breiling, Karlsmühle und van Elkan mit von der Partie. Aus Morscheid präsentierte das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt seinen Rebensaft, aus Kasel die Weingüter von Nell-Breuning, Scherf und die örtliche Weinmanufaktur. Ebenfalls an der Leistungsschau teilgenommen hatten das Longuicher Weingut Heinzpeter Hank, das Eitelsbacher Weingut Jos. Matth. Longen und das Weingut Werner Longen aus Ruwer. anf

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