Von der Vor-Vorweihnachtszeit

Das Weihnachtsgeschäft ist vielerorts schon eingeläutet - vor allem in den Discounter- und großen Supermärkten reiht sich bereits seit Wochen Spekulatius an Lebkuchen und wartet darauf, dass die "Kundenlein" kommen. Viele kleine Geschäfte jedoch sagen in diesem Jahr Nein zu einem frühen Start in das Geschäft vor dem großen Fest.

 Die weihnachtlichen Engel haben sich noch nicht wie im vergangenen Jahr in die Schweicher Geschäfte gewagt. TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy

Die weihnachtlichen Engel haben sich noch nicht wie im vergangenen Jahr in die Schweicher Geschäfte gewagt. TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy

Fell/Kenn/Schweich. "Die Leute reagieren eher allergisch auf einen allzu frühen Verkauf von Weihnachtsartikeln", sagt Kordula Kreitz-Brausch, Geschäftsführerin von "Der Buchhändler" in Schweich. "Der Sommer ist gerade erst mal vorbei", gibt sie zu bedenken. Die weihnachtliche Literatur sei zwar schon ausgepackt, auf den Verkaufstisch komme sie aber frühestens Anfang November.

Petra Willems, Inhaberin der "Geschenkschatulle" mit integrierter Poststelle in Fell, machte im vergangenen Jahr die Erfahrung, dass ihre Kunden keinen frühen Start in die himmlische Saison wünschen. Die im Oktober letzten Jahres eingerichtete Weihnachtsecke hätten viele Kunden mit einem "Das ist viel zu früh" quittiert. In diesem Jahr ist noch nichts von Sternen, Räuchermännchen oder Miniatur-Tannenbäumen zu sehen. Doch gänzlich entkommt sie dem frühherbstlichen Weihnachtsrummel nicht: "Ich habe schon etliche Päckchen verschickt", sagt Willems. Vor allem Pakete mit Naturprodukten wie Nüssen gingen über die Posttheke.

Elisabeth Adler, Geschäftsführerin des Geschenkartikelhauses "Maurer", hingegen hat schon weihnachtliche Akzente in dem stilvollen Laden gesetzt. Große weiße Elche umstellt von Teelichtern stehen im Schaufenster, und Engel in allen Variationen füllen bereits ein Regal. Ihre Kunden begrüßten "die dezente winterliche Einstimmung". Offiziell beginnt das Geschäft aber erst mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Schweich im kommenden Monat.

Im Real-Markt in Kenn beginnt das Vorweihnachtsgeschäft alle Jahre wieder mit dem Verkauf von Süßwaren wie Lebkuchen und Spekulatius. Bereits 80 Artikel stehen im Sortiment. "Der Einzelhandel beginnt traditionell seit 20 Jahren mit dem sogenannten "herbstlichen Gebäck" Ende August, Anfang September", sagt Real-Pressesprecherin Silke Wimmers. Viele Kunden warteten sehnsüchtig auf die ersten Dominosteine, wenn es draußen noch vergleichsmäßig warm sei. Der Kunde entscheide, was der Markt führe. Wimmers: "Ab Mitte Oktober folgen die Saison-Süßwaren wie Marzipan und Schokokugeln, und Anfang November tauchen die ersten Weihnachtsmänner im Regal auf."

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