Am Sonntag gilt es: Wahl in der VG Ruwer

Waldrach · 15 001 Menschen können bei der Bürgermeisterwahl ihre Stimme abgegeben. Mehr als 2000 wollten das per Brief tun.

 Stephanie Nickels, CDU.

Stephanie Nickels, CDU.

Foto: Helmut Thewalt,Trier (h_tl )
 Stefan Metzdorf, SPD.

Stefan Metzdorf, SPD.

Foto: Stefan Metzdorf (h_tl )
 Katharina Sassen-Hammes, Grüne.

Katharina Sassen-Hammes, Grüne.

Foto: (h_tl )
 Hermann-Josef Franzen.

Hermann-Josef Franzen.

Foto: Esther Jansen (h_tl )
 Hans-Peter Michels.

Hans-Peter Michels.

Foto: (h_tl )

Waldrach 7501 heißt die magische Zahl. Der Kandidat oder die Kandidatin, die bei der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Ruwer am Sonntag so viele Stimmen hat, wird mit hundertprozentiger Sicherheit neuer Chef im Waldracher Rathaus. Vermutlich sind jedoch weniger Stimmen nötig. Denn die 7501 Stimmen sind nur dann notwendig, wenn alle 15 001 Wahlberechtigten aus den 20 Gemeinden auch wirklich abstimmen.

Wie viele Stimmen für einen Sieg jedoch genau gebraucht werden, hängt ganz von der Wahlbeteiligung ab. Die lag im Jahr 2011 bei 41,2 Prozent, als Amtsinhaber Bernhard Busch (damals FWG) im ersten Wahlgang das Rennen machte. Sascha Hermes (CDU) und Mechthild Michels (Grüne) waren damals ebenfalls angetreten. Nimmt man das gut besuchte Forum des Trierischen Volksfreunds zur Wahl in Osburg als Grundlage, dürften es wohl am Sonntag einige Prozentpunkte mehr werden. Was dagegen spricht: das Wetter. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Regen dazu führt, dass Menschen lieber zu Hause bleiben, als wählen zu gehen. Laut Wetterdienst Wetteronline liegen am Sonntag in Waldrach und Gusterath die Temperaturen zwischen acht und elf Grad Celsius. Für Osburg werden sechs bis neun Grad vorhergesagt. Es soll in allen drei Orten regnen. Also muss für das Wählen wie beim Wandern die alte Regel gelten, dass es nicht das falsche Wetter gibt, sondern nur die falsche Kleidung.

Jenseits dieser Vorhersagen sieht es jedoch so aus, dass die Wahlbeteiligung bei mindestens 14,1 Prozent liegt. Denn bis Freitagmittag sind 2153 Wahlscheine für die Briefwahl beantragt worden. Zum Vergleich: 2011 waren es nur 1347. Möglicherweise erhöht sich noch diese Zahl. Dazu sagt Siegfried Gorges von der Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer: "Bei einer nachgewiesenen plötzlichen Erkrankung kann bis spätestens Sonntag, 15 Uhr, Briefwahl beantragt werden."
Grundsätzlich ist es so, dass alle bis Sonntag bei der Verwaltung eintrudelnde Briefwahlen noch in die 20 Wahllokale gebracht werden. Denn anders als beispielsweise bei der Bundestagswahl gibt es auf kommunaler Ebene keine eigenen Briefwahlvorstände.

Die Stimme eines Briefwählers aus Farschweiler wird folglich auch dort ausgezählt. Die aus Pluwig in Pluwig. Somit kann jeder nach der Auszählung am Sonntag sehen, wo welcher Kandidat wie abgeschnitten hat. Diese Erkenntnisse könnten Mitte November noch einmal von Nutzen sein. Sollte nämlich im ersten Wahlgang kein Kandidat die absolute Stimmenmehrheit erreichen, müssen die 15 001 wahlberechtigten Bürger noch einmal ran. Dann treten die beiden Bewerber an, die in der ersten Runde die meisten Stimmen erreicht haben. Angesichts dieser möglichen zweiten Runde kann es hilfreich sein, zu sehen, wo noch Überzeugungsbedarf besteht.

Nicht wählen durften die Organisatoren der Wahl bei der Reihenfolge der Namen auf dem Wahlzettel. Laut Kommunalwahlgesetz ergibt sich im Fall Ruwer die Reihenfolge aus dem Ergebnis der Parteien bei der bisher letzten Wahl zum Verbandsgemeinderat. Anschließend folgen in alphabetischer Reihenfolge die Namen der Einzelbewerber. Und so kommt es, dass im ersten Wahlgang die Reihenfolge lautet: Stephanie Nickels (CDU), Stefan Metzdorf (SPD), Katharina Sassen-Hammes (Grüne), Hermann- Josef Franzen und Hans-Peter Michels.

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