Wahlkreis Trier/Schweich: Auch diese fünf wollen das Direktmandat

Schweich/Trier · Drei Direkt-Kandidaten von SPD, CDU und Grünen für den Wahlkreis Trier/Schweich haben wir schon vorgestellt. Heute stehen die Bewerber der Parteien im Fokus, die aktuell nicht im Mainzer Landtag vertreten sind.

 All diese Parteien wollen in den Landtag. Im Wahlkreis Trier-Schweich treten jedoch nur für einen Teil der Gruppierungen Direktkandidaten an. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

All diese Parteien wollen in den Landtag. Im Wahlkreis Trier-Schweich treten jedoch nur für einen Teil der Gruppierungen Direktkandidaten an. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Schweich/Trier. Von den 101 Sitzen im rheinland-pfälzischen Landesparlament gehen 51 an die Gewinner der Wahlkreise. Einer dieser Wahlkreise heißt Trier/Schweich und umfasst neben den Verbandsgemeinden Ruwer, Trier-Land und Schweich die Trierer Stadtteile Biewer, Pfalzel und Ehrang.Landtagswahl 2016

 Bernhard Busch

Bernhard Busch

Foto: Archiv
 Alexander Dietel

Alexander Dietel

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 Matthias Koster

Matthias Koster

Foto: Katrin Werner
 Peter Müller

Peter Müller

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 Thomas Held

Thomas Held

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Aktueller Wahlkreisabgeordneter ist Arnold Schmitt (CDU). Für die im Landtag vertretenen Parteien kandidieren zudem Ingeborg Sahler-Fesel (SPD) und Sven Dücker (Grüne) (der TV berichtete). Doch die Auswahl an Kandidaten ist größer.

Für die FDP tritt Bernhard Busch an. Er ist 56 Jahre alt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er ist unter anderem Mitglied des Kreistags Trier-Saarburg. Er sagt: "Ich will finanziell eigenständige Kommunen, die unabhängig von gerade einmal opportunen Förderprogrammen die Ziele verfolgen können, die vor Ort als sinnvoll erkannt wurden." Er wünscht sich Gleichberechtigung zwischen akademischer und beruflicher Bildung. Das bedeute auch, dass das kostenlose Studium etwa durch eine kostenlose Meisterausbildung ergänzt werden muss. Zum Thema Flüchtlinge sagt er: Die demokratischen Parteien seien aufgefordert, Antwort zu geben auf drängende praktische Fragen und Ängste vieler Bürger. "Wer Ängste schürt, ist für die Übernahme politischer Verantwortung nicht geeignet."

Matthias Koster tritt für die Linke an. Der 20-Jährige ist Finanzwirt und ledig. Bis zum Parteiaustritt im September 2014 war Koster Beisitzer im Kreisvorstand der Piraten Trier. Er engagiert sich im Vorstand des Vereins "Für ein Buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts" und ist Mitglied im Kulturausschuss der Stadt Trier. Seine Antwort auf die Frage, warum er sich ums Direktmandat bewirbt, lautet: "Rheinland-Pfalz benötigt eine starke linke Alternative - Nur so lässt sich das Land für die Zukunft gestalten, und nur so lassen sie, Herausforderungen, vor denen unser Land steht, sozial gerecht lösen."

Für die Republikaner tritt Alexander Dietel an. Er ist 35 Jahre alt und Kaufmann für Datenverarbeitung und Einzelhandelskaufmann. Er ist ledig, hat zwei Töchter und ist stellvertretender Landesvorsitzender der Partei. Im Landtag will er sich unter anderem für ein Verbot von Leiharbeitsfirmen einsetzen. Zudem will er keine weitere Zuweisung von Asylbewerbern nach Rheinland-Pfalz. Als Begründung dafür nennt er eine Entlastung der Steuerzahler und die Vermeidung einer Konkurrenzsituation auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Er möchte, dass Väter mehr Rechte bekommen. "Väter erhalten durch Gesetzgebungsreformen uneingeschränktes Recht und die Garantie, angemessene Zeit mit ihren Kindern verbringen zu dürfen."

Peter Müller ist 62 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und kandidiert für Alfa. Er ist Diplom-Ingenieur und arbeitet in der Finanzdienstleistungsbranche. Bis zu seinem Parteiaustritt saß er für die AfD im Kreistag. Seit der Finanzkrise hinterfrage er die Politik ernsthafter als zuvor. Er stellt fest: "Diese Berufspolitiker sind Menschen wie jeder andere auch, jeder mit seinem schulischen Wissen und mit Wissenslücken." Er sieht die Politik in der Pflicht, auch Otto-Normalverbraucher-Menschen anzuhören. "Deshalb finde ich es ganz wichtig, auch einen Nicht-Berufspolitiker zu wählen, der nicht nur bis zur nächsten Wahl, sondern auch an die nächste Generation denkt und sich seinen gesunden Menschenverstand außerhalb der etablierten Politik bewahren konnte."

Thomas Held ist Kandidat für die AfD. Er fasst sich kurz in seiner Vorstellung. Der Maler- und Lackierermeister aus Welschbillig ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er war früher SPD-Mitglied. Als politisches Ziel gibt er an: "Ich möchte den Mittelstand und das Handwerk vertreten."

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