Weg mit dem Dreck

Von Autoreifen bis Zigarettenschachteln - oft landet Abfall nicht im Müll sondern einfach in der Natur. Bei der Aktion "Frühjahrsputz" in Igel säuberten Freiwillige Rad- und Wanderwege.

 Haben den Dreck beseitigt: die Helfer aus Igel. TV-Foto: Daniel John

Haben den Dreck beseitigt: die Helfer aus Igel. TV-Foto: Daniel John

Igel. (daj) Mehrmals muss Horst Pauly den Anhänger seines Traktors voll beladen abtransportieren. So eifrig sind die gut 40 Helfer in Igel dabei, Müll einzusammeln, dass sich der vor der Gemeindehalle bereit gestellte große Container in nur knapp vier Stunden mehr als zur Hälfte füllt. Dabei sind es nicht nur Papiertüten oder Zigarettenschachteln, die sich anhäufen: "Autoreifen, Kanister, eine Leiter", zählt Ortsbürgermeister Franz-Josef Scharfbillig auf. "Auch eine alte Schubkarre haben wir gefunden."Entlang der Bundesstraße, die den Ort durchquert, liegt der meiste Abfall - oft anscheinend einfach aus dem Auto geworfen. Auch am Moselradweg dauert es nicht lange, bis die blauen Säcke voll sind. Die Aktion "Frühjahrsputz" zum Auftakt der Tourismus-Saison hat in Igel bereits Tradition. Viele opfern dafür gerne ihren Samstagvormittag, und zum Glück spielt auch das Wetter mit. Barbara Schwarz ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei, "vor allem wegen der Kinder". Ihr vierjähriger Sohn, der wie viele andere Kinder und Jugendliche ebenfalls kräftig anpackt, soll so ganz nebenbei lernen, Müll nicht einfach fallen zu lassen. Ein Blick in den Container am Ende des Tages reicht, um zu sehen, dass die Arbeit sich gelohnt hat. "Nur die Getränkedosen sind weniger geworden", berichtet eine Helferin, die schon seit mehreren Jahren mitmacht - wohl als Folge des Einwegpfands. Doch angesichts der Abfallberge, die sich wieder einmal aufgetürmt haben, ist für Franz-Josef Scharfbillig klar: "Wir wollen diese Aktion beibehalten."

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